Regionalliga West Sieben vorläufige Festnahmen bei Westschlager

Verletzte und Festnahmen im und am Stadion beim 2:2 zwischen WSV und Alemannia Aachen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Flutlichtspiel, 6221 Zuschauer, herrliche Stimmung und guter Sport — die Regionalliga-Partie des WSV gegen Alemannia Aachen machten am Montagabend Werbung für den Verein und die Stadt, zumal Sport-1-Kommenator Jörg Dahlmann bei der Liveübertragung kräftig die Werbetrommel für Wuppertal rührte. Unerfreulich waren lediglich einige Nebengeräusche. Die Partie, die 2:2 endete, war als Hochsicherheitsspiel deklariert worden. Aus Aachen hatten mehr als 1000 Anhänger die Fahrt mitgemacht, wobei einige wenige sich daneben benahmen, was aber auch für wenige WSV-Anhänger galt. Sieben vorläufige Festnahmen, mindestens fünf Verletzte und Ermittlungen gegen Unbekannt wegen des unerlaubten Zündens von Pyrotechnik im Aachener Block lautete die Bilanz der Polizei .

„Wir wussten, dass es ein brisantes Spiel wird und haben starke Kräfte aufgeboten. Das hat sich auch bewahrheitet“, fasste Polizeisprecherin Anja Meis die Lage zusammen. War die Anreise der Fans noch störungsfrei verlaufen, kam es in der Halbzeitpause zu Auseinandersetzungen. Zunächst hatten einige WSV-Anhänger im Rücken der Gegengeraden offenbar die Absperrungen zu dem mit einer Pufferzone getrennten Aachener Block überwunden. Einer stürzte dabei vom Zaun und musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei fing die übrigen ein, wobei einer der Störer durch Pfefferspray-Einsatz verletzt wurde. Drei WSV wurden in Gewahrsam genommen.

Unterdessen gerieten an der Südtribüne Ordner und Aachener Fans aneinander, wobei ein Ordner verletzt wurde. Mit Anpfiff der zweiten Spielhälfte war es wieder ruhig, bis auf mehrere Fackeln, die im Aachener Block gezündet wurden. Woher ein Böller kam, der über der Pufferzone auf der Gegengeraden explodierte, muss noch ermittelt werden. „Wir haben ja Videomaterial“, sagte Anja Meis. De Einsatzstärke im und am Stadion bezifferte sie aus taktischen Gründen nur grob: „Im unteren dreistelligen Bereich.“

Arbeit gab es für die Polizei bei der Abreise an den Bahnhöfen in Sonnborn und Elberfeld, wo insgesamt etwa 50 Fans aneinandergerieten. Bilanz dort laut Polizei: Zwei Leichtverletzte und ein Verfahren gegen zwei Aachener Fans wegen Landfriedensbruch. „Insgesamt hat unser Konzept funktioniert, leider nicht ganz so störungsfrei wie gegen Rot-Weiss Essen“, sagte Anja Meis.

Aufgrund der Kosten für die erhöhten Sicherheitsauflagen blieb netto kaum etwas für die WSV-Kasse übrig. Finanzvorstand Lothar Stücker zog dennoch eine positive Bilanz: „Uns haben sehr viele Stimmen erreicht, welche tolle Arbeit hier geleistet wird.“ Ich hoffe, dass auch in den nächsten Spielen viele Zuschauer kommen.“