Wuppertaler SV So will der WSV "die Spielphilosophie auf den Platz bringen"

Stefan Vollmerhausen geht mit dem Wuppertaler SV in seine zweite Regionalliga-Saison als Chefcoach.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen ist eine Sportskanone. Laufen, Radfahren, und seit Kurzen nimmt er Stunden bei Tennis-Crack Matthias Schramm vom TC Blau-Weiss Elberfeld. Der 44-Jährige geht in Sachen Fitness also mit gutem Beispiel voran. Im WZ-Interview spricht er nach knapp zwei Wochen Vorbereitung über den Trainingszustand seiner Mannschaft und die Saisonziele des Vereins in der Regionalliga West.

Herr Vollmerhausen, 20:0 gegen den SC Sonnborn, das ist ein Testspielauftakt nach Maß. Hat Sie die Höhe des Ergebnisses überrascht?

Der Wuppertaler SV in der Saison 2017/18
34 Bilder

Der Wuppertaler SV in der Saison 2017/18

34 Bilder

Stefan Vollmerhausen: Wir haben natürlich auch einen großen Konkurrenzkampf, so dass selbst in solchen Spielen, gegen einen Kreisligisten, die Gefahr sehr gering ist, dass sich einzelne Spieler hängen lassen. Jeder will sich zeigen. Gegen den SC Sonnborn haben wir unsere Torchancen sehr gut genutzt. Die Chancenverwertung war in der Rückrunde der vergangenen Saison unser großes Handicap. Da haben wir uns natürlich mit Raphael Steinmetz, Christopher Kramer und Dennis Dowidat den ein oder anderen Abschlussspieler dazu geholt.

Im ersten Test haben Sie fast alle Spieler gesetzt. Warum haben Peter Schmetz und Kevin Hagemann durchgespielt?

Vollmerhausen: Kevin Hagemann verpasst aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit die ein oder andere Vormittagseinheit und hat deshalb durchgespielt. Peter Schmetz hat die konpletten 90 Minuten gespielt, weil Tristan Duschke aufgrund der Magen-Darm-Grippe ausgefallen ist. Tristan ist aber bereits wieder im Training.

Bei den Brüdern Shun und Ryo Terada fehlt noch die Spielerlaubnis. Wann rechnen Sie mit der Freigabe?

Vollmerhausen: Soweit ich weiß, soll das kurzfristig passieren. Entweder jetzt noch vor dem Wochenende oder kurz danach. Ob sie also gegen Steinbach schon spielberechtigt sein werden, ist nicht sicher.

Kevin Pytlik hat Beschwerden im Knie. Ist schon klar, wann er wieder fit ist?

Vollmerhausen: Morgen (Freitag, Anm. d. Red.) früh hat Kevin einen MRT-Termin. Damit das einfach noch einmal abgeklärt ist, und um kein Risiko einzugehen. Kann sein, dass es nur eine Reizung ist. Weil er ein fitter Spieler ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass er über das Wochenende pausiert und dann am Montag wieder ins Training einsteigt. Sofern halt das MRT ohne Ergebnis ist. Es sieht aber gut aus.

Wie fit ist die Mannschaft nach knapp zwei Wochen Vorbereitung?

Vollmerhausen: Die Jungs hatten schon vor dem Auftakt einen Trainingsplan für die Grundlagenausdauer bekommen und gut vorgearbeitet. Deshalb konnten wir uns in den gemeinsamen Einheiten direkt mit inhaltlichen Sachen beschäftigen: Das Spiel gegen den Ball in verschiedenen Pressingzonen, den Spielaufbau, Gegenpressing, Umschalten.

Gibt es einen Transfer, über den Sie sich besonders gefreut haben?

Vollmerhausen: Ich freue mich natü lich, dass es mit Gino Windmüller jetzt noch geklappt hat. Das war schon das letzte Puzzlestück, das noch gefehlt hat. Wir sind aber über jeden Neuzugang froh, und ich freue mich, mit den Jungs zu arbeiten. Ich glaube, das sind alles Jungs, die uns weiterbringen werden. Aber die wir vielleicht auch noch ein Stückchen weiterbringen können.

Die vergangene Regionalliga-Saison haben Sie mit dem elften Tabellenplatz abgeschlossen. Was ist das Ziel für die kommende Spielzeit?

Vollmerhausen: Tabellarisch würden wir uns natürlich schon gerne verbessern. Dass das sehr schwierig wird in einer stark aufgerüsteten Liga, dessen sind wir uns bewusst. Wir haben uns gut verstärkt, aber die Konkurrenz hat alles andere als geschlafen. Klar ist, dass wir unser Spiel weiter entwickeln und von unserem Grundgedanken nicht abrücken.

Was ist dieser Grundgedanke? Was zeichnet das Spiel Ihrer Mannschaft aus?

Vollmerhausen: Unsere Spielphilosophie als Mannschaft ist es, dass wir zusammen angreifen, zusammen verteidigen, dass wir in jeder Situation, ob mit oder ohne Ball, immer kompakt stehen, schnelles Umschalten nach Ballverlust. Aber eine Philosophie haben viele. Wichtig ist, das man die auch auf den Platz bringt.