Spieler einig: Es geht noch was für den WSV

Am Rande: Mannschaft wirft die Flinte nicht ins Korn. Gegen Bayern II aber Außenseiter.

Wuppertal. Geht da noch was für den WSV im Abstiegskampf der 3.Liga? Oder war’s das schon nach dem 0:2 gegen Borussia Dortmund?

Es geht noch was. Darin sind sich die WSV-Spieler einig. Zwar saßen nach dem Spiel alle bedröppelt in der Kabine. Doch wie schon nach dem 0:2 gegen Wehen-Wiesbaden schworen sich die Kicker darauf ein, nicht die Flinte ins Korn zu werfen. "Tenor der Sitzung war: Jetzt erst recht. Wir haben uns versprochen, die nächsten Spiele genauso anzugehen wie damals die Spiele nach der Negativserie in der Vorrunde. Wenn wir uns auf unsere damaligen Stärken besinnen, dann werden wir es uns wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen", sagt WSV-Stürmer Romas Dressler.

Zur Erinnerung: Am 19.September vergangenen Jahres hatte der WSV den Bodensatz übelster Spielkultur erreicht. Damals wie am Samstag der Gegner: Borussia Dortmund II. Auch das Ergebnis war identisch: 0:2. Spannender war das, was folgte: Ein 5:3-Sieg gegen Holstein Kiel. Der Weckruf für eine Serie von 14 Punkten aus acht Spielen.

Dies gelang nicht nur mit kämpferischen sondern auch spielerischen Mitteln, von denen es in der zweiten Halbzeit gegen Dortmund zumindest wieder zarte Ansätze zu sehen gab. Mit den kleinen Bayern kommt am Dienstag allerdings eine Mannschaft, gegen die der WSV spielerisch unterlegen sein dürfte. "Vielleicht ist das ein Vorteil für uns. Wir müssen nicht das Spiel machen, können aber mit Härte und Zweikampfstärke dagegen halten", sagt Steve Müller, der am Samstag in die Mannschaft zurückkehrte und eine solide Partie ablieferte.

Zuerst für den gelbgesperrten Michael Lorenz (gegen Bayern wieder dabei), danach als rechter Verteidiger. "Ich habe die bitteren Pillen geschluckt, dass ich gegen Sandhausen und Aue nicht zur ersten Elf gehört habe. Gegen Dortmund hat man gesehen, dass man sich auf mich verlassen kann."

Müller macht vor allem Mut, wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gegen Dortmund aufgetreten ist. "Wir haben uns als Einheit verkauft. Jeder hat um jeden Zentimeter gekämpft. Wir hatten Pech, dass nicht mal ein Ball reingerutscht ist", sagt Müller, der auch gegen Bayern in der Startformation stehen dürfte. Im Gegensatz zu Dressler, der sich nach einigen Verletzungen erst wieder an die Stammplätze herankämpfen muss. Er ist übrigens in München aufgewachsen. "Aber ich habe in der Jugend für 1860 gespielt."