Fußball Straelen-Absage trifft den WSV hart
Wuppertal · Die Fußballer bereiten sich jetzt auf das nächste Spiel gegen Lotte vor. Das Ziel: Spannung aufbauen.
Am Montag hatten Alexander Voigt und sein Trainerteam die Spieler des Wuppertaler SV intensiv mit Videobeobachtung auf den vermeintlichen nächsten Gegner SV Straelen eingeschworen. Der Coronaschnelltest am Montagabend war bei allen Spielern, wie berichtet, negativ ausgefallen, so dass aus Sicht der Wuppertaler dem Nachholspiel am Mittwoch im Stadion Zoo gegen das Team vom Niederrhein nichts entgegenstand. Nach drei Niederlagen in Folge - zuletzt einer sehr unglücklichen in Köln - wollte der WSV endlich wieder punkten. Doch am Dienstagvormittag wurde sozusagen die Luft aus dem Reifen gelassen. Die Botschaft vom Verband: Die Partie ist erneut abgesetzt.
Am Montag endete zwar die Quarantäne für Straelener Spieler, die mit dem in der Vorwoche positiv auf Corona getesteten Kollegen näher in Kontakt waren, doch beim Schnelltest am Montag hat es einen weiteren Positivfall gegeben. Auch das ist eigentlich nicht das größte Problem. „Es handelte sich um einen Verletzten, der ohnehin von der Mannschaft isoliert war, aber wir konnten seit Donnerstag nicht mehr trainieren, deshalb habe ich den Verband um die Absage gebeten“, so der Sportliche Leiter des Aufsteigers, Stephan Houben. „Wir hätten auch gern gespielt“, versicherte er gleichzeitig.
Straelen muss insgesamt noch vier Partien nachholen, beim WSV sind es drei. Die Partie beim WSV ist für Mittwoch, 2. Dezember, 19.30 Uhr, neu angesetzt. Es ist die zweite Spielansetzungen, die bereits zum zweiten Mal abgesagt worden ist. Ebenfalls wegen Corona erneut abgesagt ist die Partie Homberg gegen Bergisch Gladbach, die zu den sechs Nachholpartien an diesem Dienstag und Mittwoch gehört hätte. Insgesamt hat sich die Zahl der Spielabsagen damit auf 26 erhöht, bis Montag waren davon vier Partien bereits nachgeholt, insgesamt 129 gespielt. Das zeigt, welche Herausforderung es werden dürfte, den Spielplan komplett durchzuziehen.
Für den WSV lautet die Herausforderung nun, Spannung neu aufzubauen. Denn am Samstag wartet mit dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte ein echter „Krisengipfel“, wie Trainer Alexander Voigt die Partie des Tabellen-16. gegen den 19. bezeichnet. „Dieses hin und her ist für die Mannschaft großer Mist“, sagt Voigt, der sich auf die Partie gegen Straelen schon gefreut hatte. Nun sind stattdessen am Mittwoch zwei Trainingseinheiten angesetzt. Neben dem Fokus auf das Zweikampfverhalten, das zuletzt gegen den 1. FC Köln genau wie das Defensivverhalten über weite Strecken verbessert war, will er dabei vor allem das bessere Ausspielen von Angriffen üben lassen. „Wenn man mal zusammenzählt, wie viele gute Chancen wir in dieser Saison schon vergeben haben, weil der letzte Pass nicht kam, ist das schon erheblich“, so Voigt.
Im Sturmzentrum wird ihm Marco König nun gegen Lotte fehlen. Der hätte seine Gelb-rot-Sperre aus der Partie in Köln normalerweise am Mittwoch gegen Straelen abgesessen. Ansonsten bleibt die Personalsituation fast unverändert. Yannick Geisler steht weiter nicht zur Verfügung, was im defensiven Mittelfeld aber durch Tim Wendel aufgefangen werden kann. Auch Daniel Grebe, der wegen Übelkeit gegen Köln ausgefallen war, geht es besser. Zudem hat einer der drei Corona-infizierten Spieler seine Quarantäne beendet und soll zunächst ins Lauftraining einsteigen.