Fußball WSV: Thomas Richter hat eine klare Zukunftsvision
Wuppertal · Konsolidierung in der Regionalliga ist das Ziel. Dem aktuellen Kader wird vertraut.
Während sich die Spieler des Wuppertaler SV fleißig auf das Heimspiel gegen Regionalliga-Spitzenreiter SV Rödinghausen am Samstag (14 Uhr, Stadion am Zoo) vorbereiten, bastelt Rechtsanwalt Stephan Ries weiter an einer Zukunftsperspektive für den Verein. „Nach den guten Gesprächen mit Gläubigern und möglichen Unterstützern am vergangenen Donnerstag müssen den Worten jetzt Taten folgen“, so Ries. Er sei dabei, die Absprachen in Vertragsentwürfe zu gießen, in denen auch sichergestellt werde, dass neue Investitionen nicht zur Deckung von Altlasten verwendet würden. Parallel arbeitet Ries, wie berichtet, daran, Regularien für einen möglichen Schuldenschnitt auszuarbeiten, der eben sicherstellen soll, dass der WSV nicht stetig eine große Last mitschleppen muss. Den Bürgen spricht er dabei ein großes Verdienst zu, dass der WSV überhaupt noch lebe.
„Primär ist, dass alle sehen, dass es eine Zukunft gibt. Es gibt Hilfsangebote, die für sich selbst noch nicht ausreichend sind, aber auch Angebote, weitere Co-Sponsoren zu finden“, so Ries. Dass auch die aktuelle Saison knapp bemessen ist, ist bekannt, die Spieler könnten sich aber darauf verlassen, dass das März-Gehalt pünktlich überwiesen werde.
Am Dienstag hatte er mit Sportdirektor Thomas Richter darüber geredet, wie ein zukünftiges sportliches Konzept aussehen könne. Richter braucht von Ries irgendwann grünes Licht, um Gespräche mit Spielern aufnehmen zu können. „Erst einmal werde ich dann sicher mit dem Trainerteam um Pascal Bieler reden und mir über die Spieler Gedanken machen, die aktuell bereits Bestandteil der Mannschaft sind“, so Richter.
Von der Zukunft habe er eine klare Vorstellung: „Es geht einerseits darum, wettbewerbsfähig zu sein, aber auch Stabiltät hereinzubringen, die nötig ist, wieder etwas aufzubauen.“ Er wolle das erst einmal von einer genauen Etathöhe unabhängig machen. Richter: „Klar ist aber auch, dass der aktuelle Sparetat nicht die Lösung sein kann, sonst wäre es Jahr für Jahr ein Überlebenskampf.“ Wichtiger Bestandteil müsse zudem die „sehr gute Jugendarbeit“ bleiben.
Stephan Ries nennt den März einen entscheidenden Monat. Danach werde man sehen, wohin die Reise sportlich gehe: „Wenn es sportlich besser läuft, ist auch die Gemütslage derjenigen, die Geld geben wollen, besser.“ gh