Vergleich mit Vermarkter kostet WSV 300.000 Euro
Am Landgericht wurde am Freitag das Berufungsverfahren im Streit mit Vermarkter Banf verhandelt.
Wuppertal. Der harte, in keiner Hinsicht von Erfolg gekrönte Kurs, den der Wuppertaler SV in der Auseinandersetzung mit der Marketingagentur Banf bisher verfolgte, ist einer Mäßigung gewichen.
Im November 2012 war der WSV zur Zahlung von 243.466,79 Euro verurteilt worden. Weitere etwa 190 000 Euro forderte Banf für die Spielzeit 2010/11.
Der WSV ging in Berufung, war doch sein damaliger Präsident Friedhelm Runge überzeugt, dass dem Vermarkter Banf die geforderte Summe nicht zustehe, weil er die vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbracht habe.
Als der Fall am Freitag vor dem Wuppertaler Landgericht erneut zur Verhandlung kam, einigten sich die Parteien in einem schnellen Verfahren auf einen Vergleich.
Der WSV als Beklagter wird an den Kläger Banf bis zum 24. Mai einen Betrag von 300.000 Euro zahlen. Ergänzend werden Banf für drei Spielzeiten, beginnend mit der Saison 2013/14, sechs Dauerkarten sowie für Werbemaßnahmen zwei Bandenflächen von je 14 Mal einem Meter kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Mit Zahlung der 300.000 Euro werden alle wechselseitigen Forderungen aus dem Vertrag vom 30. Juli 2009 abgegolten sein und der Vertrag aufgelöst. Damit ist ein wichtiger Punkt vom Tisch, denn es gab eine Klausel, nach der der Vertrag ruhe, solange der WSV „nicht mindestens in der 3. Liga“ spiele. Der Verein hätte also nach einem Wiederaufstieg noch für drei weitere Spielzeiten an die Banf zahlen müssen.
Berechnungsgrundlage für die Prozesskosten, die der WSV zur Hälfte tragen muss, ist ein Gesamtstreitwert von 500.000 Euro.