Wuppertal. Dass der Wuppertaler SV in dieser Woche wieder einmal zum Stadtgespräch geworden ist, hat Trainer Wolfgang Jerat nicht registriert. "Wir hatten ein paar Besucher mehr als sonst beim Training, aber wir können zum Glück in aller Ruhe weiterarbeiten", gibt sich Jerat vor dem Saisonfinale gegen Kickers Emden gelassen. "An unserer Ausgangslage hat sich ja auch nicht viel verändert, denn wir können es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Deshalb werden wir uns voll und ganz darauf konzentrieren, gegen Kickers Emden unsere Mini-Siegesserie zu einem guten Abschluss zu bringen. Wenn wir dafür am Ende belohnt werden, dann ist das umso schöner." Abergläubisch ist Wolfgang Jerat nicht und deshalb hält er auch nichts von dem Spruch: "Never change a winning team." Einen Wechsel könnte es deshalb in der Sturmformation geben, wobei Dirk Heinzmann gute Chancen zu haben scheint, in der Anfangsformation aufzulaufen. Gesetzt ist Tobias Damm, obwohl er eine Trainingseinheit wegen muskulärer Probleme aussetzen musste. Ein dickes Fragezeichen steht dagegen hinter Gaetano Manno, der am Scheideweg steht. Trifft Manno für den WSV, dann könnte dies der entscheidende Treffer gegen den VfL Osnabrück sein, für den der Italiener in der kommenden Saison spielen wird. Klarer ist die Ausgangslage für Marcel Reichwein, der sich mit starken Leistungen gegen Bonn und Schwarz-Weiß Essen in der Oberliga für die Jokerrolle als Einwechselstürmer empfohlen hat. "Das freut mich für Marcel, der sich wieder herangekämpft hat", lobt Wolfgang Jerat den früheren Leverkusener, der es gegen seinen alten Verein am Wochenende nicht einmal in das Regionalliga-Aufgebot geschafft hatte.

Geht es nach dem Gefühl des Trainers, dann packt es der WSV noch. "Komisch, wenn ich an die kommende Saison denke, dann sehe ich uns in der 2. Liga", sagt Wolfgang Jerat und freut sich, dass seine Mannschaft mit drei Siegen in Folge mitgeholfen hat, dass wieder Bewegung in den Stadionumbau gekommen ist.