Wiwe freut sich auf den WSV

Der ehemalige WSV-Verteidiger trifft am Samstag mit den Sportfreunden Lotte auf seinen Ex-Klub.

Wuppertal. André Wiwerink geht es derzeit gar nicht gut. Beim Lesen der Tabelle muss der 29-Jährige unten anfangen, wenn er schnell wissen möchte, wo sein Verein steht. Vorletzter Platz, null Punkte. "Das ist nicht schön, aber ich hoffe, dass wir am Sonntag das Derby gegen Dortmund gewinnen und dann wird alles besser", sagt Wiwerink. Der blonde Innenverteidiger ist Fan des FC Schalke 04. Doch bevor er sich am Sonntag dem Schlager im Revier widmen kann, muss er erst einmal selber vor den Ball treten.

Das macht Wiwerink seit diesem Sommer bei den Sportfreunden Lotte und bei denen läuft es wesentlich runder als bei seinen geliebten "Königsblauen". Fünf Spiele, keine Niederlage und das derzeit einzige Gegentor ist gefühlt schon so lange her wie die bislang letzte Schalker Meisterschaft. "Gleich am ersten Spieltag hat Elversberg gegen uns getroffen, aber seitdem steht die Null", sagt Wiwerink. Das sind 392Minuten und am Samstag (14 Uhr, Stadion an der Jahnstraße) sollen weitere 90 hinzukommen. Schließlich geht es gegen den WSV und für den hat "Wiwe" von Januar 2005 bis Juni 2008 in 94 Spielen vier Tore erzielt. "Dass ich dann aussortiert wurde, ist für mich keine größere Sache mehr und abgehakt. Aber natürlich freue ich mich riesig auf das Spiel gegen den WSV", sagt Wiwerink, der zugibt, dass es in der 13720Einwohner zählenden Stadt kurz vor der Grenze zu Niedersachsen nicht viel mehr als das bekannte Autobahnkreuz und eben das Stadion gibt.

Dort soll ab der kommenden Saison Drittliga-Fußball geboten werden. Die Sportfreunde wollen aufsteigen. "Dafür trainieren wir hier unter Profi-Bedingungen und es wäre schön, wenn wir am Ende damit etwas Großes erreichen könnten. Aber es wird sicher keinen Alleingang von uns geben. Dass wir noch ungeschlagen sind, ist nur eine Momentaufnahme", sagt Wiwerink. Eine, für die er und sein Nebenmann David Czyszczon verantwortlich sind. 0:0, 1:0, 0:0 und wieder 1:0 lauteten die Ergebnisse und die waren umso wichtiger, weil Lotte nach vorne wenig einfällt.

Durch den langen Ausfall von Spielmacher Tim Gorschlüter (Syndesmosebandabriss) fehlt im Mittelfeld ein Denker und Lenker, weshalb sich die Tecklenburger auch um den Ex-WSV-Spieler Hüzeyfe Dogan bemühten. Doch der wechselte zum Konkurrenten Preußen Münster. So ruhen auch gegen den WSV die Hoffnungen erneut auf dem Defensiv-Bollwerk. Die Null muss wieder einmal stehen und dann würde es auch André gut gehen. Zumindest für einen Tag. Denn dann spielt Schalke gegen Dortmund.