WSV: Das Abenteuer 3. Liga beginnt

Am Sonntag bat Trainer Christoph John seine Spieler zur ersten Trainingseinheit.

Wuppertal. Am Ende der vergangenen Saison wurde der große Umbruch im Lager des Wuppertaler SV verkündet. Rund 200 Trainingskiebitze konnten sich am Sonntag an der Oberbergischen Straße beim Auftakttraining davon überzeugen, dass den Worten auch Taten auch gefolgt sind. Es hat sich beim WSV in der Sommerpause einiges getan.

Besonders intensiv wurden die Neuzugänge wie Björn Weikl, Stefan Markolf, Nermin Celikovoic, Benjamin Barg und Tobias Willers beäugt. Mitja Schäfer wird erst heute ins Training einsteigen, weil er schon vor seiner Verpflichtung seinen USA-Urlaub bis einschließlich Sonntag gebucht hatte.

Doch auch ohne Zugang Schäfer hatten die Fans ihre Mühe, die vielen neuen Namen und Gesichter richtig zuzuordnen. Ein klein wenig wird es an den ersten Tagen wohl auch den Spielern so ergehen, die sich im Traininglager vom 30. Juni bis 5. Juli in Teistungen (Harz) erst richtig kennenlernen sollen. "Schon in dieser Woche werden wir hart an der Grundlagenausdauer arbeiten", kündigte Cheftrainer Christoph John an.

Doch zuvor steht erst einmal für jeden Spieler ein Belastungstest auf dem Laufband an. In Zusammenarbeit mit Medifit soll der aktuelle Leistungsstand anhand der Laktatwerte und der Fähigkeit der Sauerstoffaufnahme im Blut ermittelt werden. "Es bringt nichts, die Spieler im Training ins Blaue hinein hoch zu belasten. Dafür brauchen wir ihre aktuellen Werte. Weil diese Tests im Labor pro Spieler jeweils etwa eine Stunde dauern, haben wir ein paar Tage früher mit unseren Trainingsprogramm begonnen", erklärte John.

Und weil dieses Auftaktprogramm inklusive des Tests vor der Sommerpause angekündigt wurde, kehrten die Spieler auch entsprechend fit aus dem Urlaub zurück. Keiner wollte sich gegenüber dem neuen Trainer eine Blöße geben. "Ich habe neben dem Jogging viel Tennis gespielt", verriet zum Beispiel Marco Neppe, der beim ersten Trainingsmatch im zentralen Mittelfeld ran durfte. "Die Position habe ich früher häufiger gespielt und sie macht mir sehr viel Spaß", sagte Neppe.

Während die Aufstellung nicht viel mehr als eine Momentaufnahme war, dürfte das von John gewählte Spielsystem von größerer Aussagekraft gewesen sein. Zumindest das Team in gelben Trainingsleibchen agierte aus einer 4-3-2-1-Grundformation heraus. So kam Tobias Damm in seiner neuen Rolle als einziger Spitze zu zwei guten Torchancen, scheiterte aber an Torhüter Christian Maly, der schlank und rank zwischen den Pfosten stand.

Marcel Reichwein unterstützte Damm über die rechte Seite, und Dennis Schulp sollte über links für Druck auf die Abwehr sorgen. Doch die Abwehr des "gelben Teams" mit Michael Stuckmann und Benjamin Barg in der Innenverteidigung sowie Stefan Markolf (links) und Björn Weikl (rechts) ließ keinen Treffer zu.

Für den ersten Saisontreffer sorgte Fatlum Zaskoku mit einem Schuss in den Winkel. Ein Regenschauer belohnte die Spieler zum Abschluss der Trainingseinheit mit einer abkühlenden Dusche. Es werden noch weit härtere Einheiten folgen.