Regionalliga West WSV erkämpft sich gegen Dortmunds U23 drei weitere Punkte

Wuppertal · Der WSV schlägt dank einer großartigen kämpferischen Leistung die U 23 des BVB und feiert einen gelungenen Saisonstart.

 Torschütze Lukas Knechtel (Mitte) jubelt über das 1:0 in der 38. Minute.

Torschütze Lukas Knechtel (Mitte) jubelt über das 1:0 in der 38. Minute.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Viermal traf die U23 von Borussia Dortmund Freitagabend im Stadion am Zoo Pfosten oder Latte. Mit einer gehörigen Portion Glück, aber wegen des großen Einsatzes nicht unverdient gingen am Ende aber die Wuppertaler als Sieger vom Platz. Knechtel (38.) erzielte das Tor des Tages.

Die 1966 Zuschauer im Stadion am Zoo bejubelten schon den Pausenpfiff, als hätte der Wuppertaler SV schon nach 45 Minuten im zweiten Heimspiel die nächsten drei Heimpunkte eingefahren. Doch nach dem Verlauf der ersten Spielhälfte fühlte sich bereits die 1:0-Pausenführung wie ein Sieg an. Das Nachwuchsteam von Borussia Dortmund hatte eindeutig Tempo und Spiel diktiert und den WSV mächtig unter Druck gesetzt. Zweimal hatten die Gastgeber vor der Pause Dusel. Nach sechs Minuten machte der WSV das Spiel in der Hälfte der Gäste eng, aber Boyamba fand die Lücke und spielte seinen starken Antritt aus. Pepic war geschlagen, aber Boyambas Schrägschuss klatschte gegen den Pfosten. Noch einmal half der Torpfosten mit, als Führich (24.) den Ball ins lange Eck zirkeln wollte.

WSV-Fans und WSV-Spieler erholten sich aber von diesen Schrecksekunden schnell. Die einen feuerten ihr Team sofort lautstark an, die anderen ließen sich trotz der individuellen Überlegenheit der Gäste nicht den Schneid abkaufen und kamen nach einer halben Stunde selbst zu den ersten Torabschlüssen.

WSV gewinnt gegen Dortmunds U23
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Foto: Fries, Stefan (fri)

Für den Spielaufbau hatte WSV-Trainer Andreas Zimmermann Dauerläufer Daniel Grebe mit einer Sonderaufgabe betreut. Wie ein Quarterback im American Football verteilte Grebe die Bälle aus der eigenen Spielhälfte mit sicheren Pässen, oder er schlüpfte mit schnellen Schritten durch die Lücken in der ersten Abwehrkette der Gäste. Eine Taktik, die bis zur Pause sehr gut aufging.

Gefährlich wurde es für den WSV immer, wenn der BVB in 1:1-Situationen kam. Dann waren Boyamba oder Führich kaum noch zu stoppen. Zunächst ging das alles für Osygus auf der rechten Abwehrseite des WSV zu schnell, doch der kämpfte sich wie seine Mitspieler mit großem Einsatz in die Partie. Der Führungstreffer gab dem WSV nach der Pause spürbar Auftrieb, während es nun spielerisch nicht mehr so leicht lief für die Gäste.

Mitte der zweiten Spielhälfte nahm der Druck auf das WSV-Tor allerdings wieder zu, weil sich die Gastgeber phasenweise kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien konnte. Zum dritten Mal knallte der Ball ans Aluminium. Mit einem (fast) perfekten Freistoß hatte Duman aus 25 Metern genau das Lattenkreuz getroffen.

Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Zimmermann brachte für Ametov mit Saric einen frischen Spieler, der für Entlastung sorgte. Der WSV hoffte auf die eine Chance, um die Dortmunder ein zweites Mal kalt zu erwischen Und die kam in der 68. Minute, als Reckert eine Flanke von Saric unterlief. Doch Knechtel brachte den Ball aus kurzer Entfernung nicht über die Linie.

Es war der Weckruf für die Fans, ihrem Team noch einmal Mut zu machen für eine schwere und zunehmend hektische Schlussphase, in der beim WSV fast alles nur noch über Willen und Einsatz ging. Ein viertes Mal klopfte der BVB am Tor des WSV an. Boyamba Schuss (82.) wurde abgefälscht und krachte an die Latte.

Drei Minuten ließ Alexander Busse nachspielen. Der WSV setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Ein Freistoß des WSV wurde auf der Tribüne wie ein Traumtor bejubelt. Fans und Mannschaft haben sich diesen Sieg gemeinsam verdient.