Wuppertaler SV WSV fehlt gegen Rhynern das Glück

Die Regionalliga-Partie zwischen dem Wuppertaler SV und Westfalia Rhynern endet 0:0.

Der WSV ist gegen Rhynern nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Wuppertal. Auch den zweiten Matchball auf die Tabellenführung in der Regionalliga hat der WSV nicht verwandeln können. Gab es schon beim 0:0 in Wattenscheid meist enttäuschte Gesichter, reichte es auch am Freitagabend gegen den biederen Aufsteiger Westfalia Rhynern nur zu einem 0:0. Dabei fehlte dem WSV wie am Montagabend auch diesmal zum einen das nötige Glück (Christopher Kramer traf kurz vor dem Pausenpfiff nur den Innenpfosten). Andererseits ist aber auch die spielerische Leichtigkeit, wie sie wunderbar beim 3:1-Sieg in Essen zu sehen war, flöten gegangen.

Die Parallelen zum Spiel in Wattenscheid waren unverkennbar, deswegen kann man von einem Trend sprechen. Wieder begann der WSV schwung- und druckvoll, drängte auf ein schnelles Führungstor. Dabei helfen durfte diesmal von Beginn an Gaetano Manno, der für André Mandt in der Startelf auflief. Die erhoffte spielerische Belebung brachte das nur in vereinzelten Szenen. Zu wenig gegen die Gäste aus Westfalen, die zunächst das gegnerische Tor völlig ignorierten und sich ganz auf eine stabile Defensive konzentrierten.

Wuppertal kommt nicht über ein 0:0 gegen Rhynern hinaus
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Nach gut 20 Minuten erlahmte das Angriffsspiel des WSV, der Aufsteiger wurde etwas mutiger im Spiel nach vorne, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Gehörte die Stadiondurchsage wegen eines gefundenen Polizeiausweises (!) zunächst zu den Highlights des Abends, legte Daniel Grebe (28.) mit einem guten Kopfball nach. Es folgte gepflegte Langeweile, ehe Kevin Hagemann wenigstens mal das Außennetz traf (39.). Und, abermals wie in Wattenscheid, hatte der WSV auch diesmal die beste Chance kurz vor dem Pausentee, als der oben erwähnte Kramer Pech im Abschluss hatte.

Wer die zweite Halbzeit von Wattenscheid noch nicht verdrängt hatte, dem grüßte am Zoo am Freitagabend das Murmeltier. Der WSV wollte, allein, es wollte nicht gelingen. Mit schwachem Passspiel und viel zu kompliziert angesetzten Spielzügen war den weiter lediglich defensiv eingestellten Gästen nicht beizukommen. Unmut machte sich unter den Zuschauern breit. Aber auch zwischendurch Aufmunterung für ein Team, das zwar spielbestimmend war, aber nicht überzeugte. Konnte Manno auch in der zweiten Halbzeit kaum Akzente setzen, blieben die Mittelfeldstrategen Grebe und Gino Windmüller ebenfalls hinter ihren Möglichkeiten. Zum tragischen Held des Abends avanchierte Kramer, der nach einem Pass in die Gasse von Steinmetz aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Es war der Auftakt zu einer starken Schlussoffensive des WSV, in denen Hagemann, Schmetz und Raphael Steinmetz beste Chancen hatten. Ein Tor für die Tabellenführung gab's aber nicht mehr.

Erkenntnis des Abends: Der WSV ist nach zwei Nullnummern in Folge (noch) kein Spitzenteam, kletterte aber über Nacht dank des Sieges von Rot-Weiß Oberhausen gegen Viktoria Köln immerhin auf Rang zwei.