Fußball-Regionalliga WSV für großen Einsatz nicht belohnt

Wuppertal · Mit 0:1 unterliegt der Regionalligist bei den Sportfreunden Lotte, kann dabei die kompakte Abwehr der Gastgeber nicht knacken. Nach intensiven Wochen fehlte die letzte Konzentration im Angriff. Der WSV ist jetzt Elfter.

In einem intensiven Spiel unterlag der WSV beiden Sportfreunden Lotte mit 0:1. Hier wirft sich Lars Holtkamp in eine Lotter Flanke.

Foto: Otto Krschak

Der Wuppertaler SV musste seinen Erfolgsweg in der Fußball-Regionalliga West am Samstag kurzfristig unterbrechen. Mit 0:1 unterlagen die Wuppertaler auswärts gegen die Sportfreunde Lotte und konnten ihre Bilanz nach dem Winter von 32 Punkten aus 15 Spielen erst einmal nicht weiter ausbauen. Es war ein Kampfspiel mit hohem Tempo, in dem die Wuppertaler am Ende gegen die kompakte Deckung der Gastgeber nicht die richtigen Mittel fand. Den erst am Mittwoch eroberten neunten Tabellenplatz mussten die Wuppertaler vorerst wieder abgeben, rutschten hinter Wiedenbrück und Schlake auf Rang elf.

„Nach intensiven Wochen fehlte uns auch ein bisschen die Kraft. Aber ich mache den Jungs keinen Vorwurf, sie haben in der zweiten Hälfte alles versucht. Es war aber insgesamt ein gebrauchter Tag für uns. Das passiert,“ sagte Trainer Björn Mehnter und sprach von einem insgesamt verdienten Sieg des Gegners.

Lotte zeigte von Beginn an, dass man die Punkte am Lotter Kreuz behalten wollte, auch wenn der Abstiegskampf sich für den bisherigen Tabellen-16. deutlich entspannt hat, seit klar ist, dass nur eine Mannschaft absteigen muss. In sechs Heimspielen unter ihrem neuen Trainer Andy Steinmann waren die Westfalen bislang ungeschlagen, bei fünf Unentschieden und einem 1:0-Erfolg, kassierten nie mehr als einen Gegentreffer. Dementsprechend kompakt zeigten sie sich von Beginn an, ließen die WSV-Offensive, in der Burak Gencal für den gesperrten Semir Saric und Marco Königs für Mateo Aramburu begannen, keine Luft und spielten nach jedem Ballgewinn schnell nach vorne. Die nicht unverdiente Führung der Gastgeber fiel nach 13 Minuten allerdings aus einer Ecke, bei der sie ein klare Lufthoheit im WSV-Strafraum hatten. Luca Menke sprang am höchsten und drückte die Hereingabe aus sechs Metern per Kopf in die Maschen.

Der WSV musste sich erst sortieren, übernahm zwar mehr und mehr die Spielhoheit und holte bis zur Halbzeit drei Eckstöße heraus, gefährlicher blieben allerdings die Lotter mit ihren blitzschnellen Kontern und ihrer schnörkelosen Spielweise in die Spitze. Glück für den WSV, dass Mittelstürmer Bennet van den Berg in der Mitte stehen blieb, als eine Hereingabe von Brauer genau vor ihm herlief.

Nach der Pause erhöhte der WSV den Druck. Mehnert brachte Aramburu für Gencal. Die ganz großen Chancen konnte sich die Mannschaft gegen die weiter stark verteidigenden Gastgeber aber nicht herausarbeiten, weil oft der letzte Pass fehlte und auch aus den zahlreich herausgearbeiteten Ecken nichts gemacht werden konnte. Umkehrt musste die aufgerückte Abwehr bei Kontern des Gegners bis zum Schluss auf der Hut bleiben, machte das insgesamt gut. Doch trotz des leidenschaftlichen Auftritts blieb es bei null Punkten. „Wir hätten heute wohl noch eine Stunde spielen können und hätten kein Tor erzielt“, meinte Mehnert zur insgesamt fehlenden Durchschlagskraft. Nun können eine Woche lang neue Kräfte gesammelt werden, bis es am Freitagabend nach Düsseldorf geht. Joey Müller, der gegen Lotte die fünfte Gelbe Karte sah, wird dann fehlen. Zuvor geht am Montag aber noch der Blick nach Duisburg-Wedau, wo um 15 Uhr das Viertelfinale im Niederrheinpokal ausgelost wird.