WSV-Gegner Verl muss Sponsoren und Fans bei der Stange halten

Auch für WSV-Gegner SC Verl ist die Saison sportlich schon gelaufen.

Wuppertal/Verl. Schlechte Nachricht für den WSV: Der SC Verl hat am vergangenen Wochenende beim VfL Bochum II mit 1:2 verloren und dabei eine ganz schwache Leistung gezeigt. „Das war enttäuschend. Wir haben sehr schlecht gespielt“, sagte Trainer Raimund Bertels. Für den 44-Jährigen war die Begegnung im Wattenscheider Lohrheidestadion ein Déjà-vu. Schon in der Hinrunde hatte sein Team gegen Bochum eine üble Partie hingelegt und 0:1 verloren. Aber — und deswegen ist die Meldung für den WSV so unerfreulich — danach gelang ein 2:1 in Wuppertal. Es war damals im sechsten Spiel erst der zweite Sieg für die Verler.

Inzwischen haben sich die Ostwestfalen stabilisiert und liegen nur sechs Punkte hinter dem WSV. „Wir haben nach dem Fehlstart unsere Spielweise geändert. Eigentlich wollten wir ja attraktiv nach vorne agieren, aber dabei waren wir einfach zu uneffektiv. Deshalb legen wir nun wieder mehr Wert auf defensive Kompaktheit“, sagt Bertels.

Der Trainer muss am Sonntag (14 Uhr) im Stadion an der Poststraße auf Innenverteidiger Guerino Capretti verzichten. Der 30-Jährige sah gegen Bochum die Gelb-Rote Karte. „Das ist ein herber Verlust. Guerino führt das Team und redet viel mit seinen Nebenleuten“, sagt Bertels.

Der Trainer möchte dennoch gewinnen. Denn auch wenn die Saison für den SC Verl keinen großen sportlichen Wert mehr besitzt, so weiß Bertels sehr wohl um die Bedeutung von Siegen. „Wir haben hier eben nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Daher müssen wir gute Spiele abliefern, um Sponsoren und Fans bei der Stange zu halten.“

Bertels identifiziert sich voll und ganz mit dem Verein. Und das, obwohl er montags bis freitags von 7 Uhr an zunächst mal einen Vollzeit-Job als Projektleiter bei einer Industriefirma bekleidet, bevor er seine Mannschaft am Abend zum Training bittet. Auch die Spieler sind lediglich Halbprofis und so schaut Bertels schon jetzt mit bangem Blick in Richtung neue Saison. „Da kann es zwischen drei und sechs Absteiger geben, was ein Hauen und Stechen um den Klassenerhalt bedeutet. Und da unser Etat wahrscheinlich weiter gekürzt wird, dürfte es sehr schwierig werden, einen Kader zusammenzustellen, der nichts mit dem Abstieg zu tun hat.“ Schlechte Nachricht — diesmal für den SC Verl. tsch

“ Die WZ berichtet vom WSV-Spiel in Verl ab 13.30 Uhr live im WSV-Ticker.