WSV hofft gegen KFC auf 5000 Zuschauer
Fußball-Oberliga: Im Top-Duell gegen Uerdingen setzt der WSV am Sonntag auch auf die Fans.
Wuppertal. In der vergangenen Saison lockte der Wuppertaler SV gegen Meisterschaftsfavorit SSVg Velbert 7500 Zuschauer ins Stadion am Zoo. Damals war es das zweite Rückrundenspiel, und der WSV hatte viel Zeit für das große Duell, das damals Erster gegen Zweiter hieß, zu trommeln.
Diesmal liegt das vermeintliche Highlightspiel der Saison bereits am fünften Spieltag. Der KFC Uerdingen, der um 15 Uhr im Stadion am Zoo antritt, gilt als der große Meisterschaftsfavorit, hat mit für die fünfte Liga extraordinären Neuzugängen wie Ex-Erstliga-Spieler Mo Idrissou, Zweitliga-Profi Timo Achenbach sowie dem Wuppertaler Silvio Pagano, den WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen als einen der besten Regionalliga-Außenspieler der vergangenen fünf Jahre bezeichnet, für Aufsehen gesorgt und den Anspruch, gleich in die Dritte Liga durchzumarschieren.
Dagegen treten ebenfalls bemerkenswerte Neuzugänge beim WSV wie Gaetano Manno oder Ercan Aydogmus zwar etwas zurück. Der Ansatz des WSV ist aber, mit Hilfe erfahrener Spieler eigene junge Spieler zu entwickeln. Am Sonntag begegnen sich der Meisterschaftsfavorit und der Herausforderer auf Aufgenhöhe. Sechster (KFC) gegen Siebter lautet die aktuelle Konstellation. Uerdingen, das eine fast komplett neue Mannschaft hat, in der nur noch Sebastian Hirsch und Patrick Ellguth als wirkliche Stützen aus dem alten Kader übrig geblieben sind, kam gegen sehr defensive Gegner bisher langsam in die Gänge. Zwei 0:0-Spielen zum Auftakt und dem 4:1 bei Oberhausens Zweitvertretung folgte vergangene Woche ein mühsames 1:0 gegen den Tabellenletzten Schwarz-Weiß Essen.
So ist der WSV, der nach dem glanzvollen 6:1 gegen Hilden zum Auftakt einmal Unentschieden gespielt und einmal verloren hat und zuletzt einen 2:0-Arbeitssieg beim 1. FC Mönchengladbach landete, in der Tabelle noch dran.
Die interessiert WSV-Coach Vollmerhausen nach eigenem Bekunden im Moment weniger. Er verspricht aber: „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um dem Gegner einen großen Kampf zu bieten“.
Zumindest für die nächsten Wochen könnte die Partie aber auch richtungweisend sein, zumal Uerdingen noch dabei ist, sich zu finden. „Ich bin erst bei 70 Prozent meines Leistungsvermögens“, sagt etwa Idrissou.
Beim WSV hofft man umgekehrt auf den Einsatz von Top-Stürmer Ercan Aydogmus, der trotz seiner schon 36 Jahre für das hohe Tempo steht, mit dem das Team in dieser Saison agieren will, zuletzt in Mönchengladbach aber mit Adduktorenproblemen fehlte. „Ich bin heiß auf Uerdingen, werde aber nur spielen, wenn ich zu 100 Prozent fit bin. Das wäre sonst unfair meinen Mitspielern gegenüber“, gibt sich Aydogmus absolut mannschaftsdienlich. Momentan sähe es gut aus, am Dienstag hat der von Fortuna Köln aus der 3. Liga gekommene Sturmführer wieder voll mittrainiert.
Angesichts der attraktiven Ausgangsposition und der vielen Aktionen, die der WSV in dieser Woche gestartet hat, hofft Finanzvorstand Lothar Stücker am Sonntag auf 5000 Zuschauer. In der Zuschauertabelle liegt der WSV nach zwei Spielen mit 2050 im Schnitt knapp vor dem KFC.