WSV erwartet starken Aufsteiger

Zweiter gegen Dritter lautet am Mittwoch das Oberliga-Duell im Stadion.

Foto: Otto Krschak

Wuppertal. Nur zwei Minuten war der Wuppertaler SV am Sonntag beim SV Hönnepel-Niedermörmter von einem optimalen Saisonstart entfernt, ehe den Gastgebern, wie berichtet, doch noch der 1:1-Ausgleich gelang. Mit jetzt vier Punkten nach zwei Spieltagen steht der beim 6:1 gegen Hilden so furios gestartete Fußball-Oberligst immer noch auf Platz drei der Tabelle, noch vor so hoch gehandelten Mannschaften wie dem KFC Uerdingen oder Bocholt.

Foto: Otto Krschak

Auch wenn Trainer Stefan Vollmerhausen sagt, dass ihn die Tabelle zum jetzigen Zeitpunkt noch weniger interessiert, hilft sie ihm doch bei der Vorbereitung auf den nächsten Gegner SC Düsseldorf-West, der bereits am Mittwoch um 19.30 Uhr zum Flutlichtspiel im Stadion am Zoo antritt. Die Düsseldorfer sind zwar ein Aufsteiger, in der Liga aber nach Siegen gegen Oberhausen (3:2) und Schwarz-Weiß Essen (3:1) schon angekommen und mit der Optimalpunktzahl Tabellenzweiter.

Die Einschätzung von Düsseldorfs Trainer Marcus John: „Das ist ein Spiel David gegen Goliath“, weist Vollmerhausen deshalb lächelnd als „Tiefstapelei“ zurück. Er hat genau beobachtet, dass der SC West ein starkes Pressing spielt und so in beiden Spielen nicht von ungefähr zu frühen Toren kam. „Wir werden vorbereitet sein“, sagt Vollmerhausen, der bekanntlich ebenfalls das schnelle Umschaltspiel nach Ballgewinnen liebt.

Um auf weitere Aufgaben vorbereitet zu sein, hat der WSV am Dienstag einen neuen Spieler unter Vertrag genommen. Mittelfeldspieler Marcus Arenz (21) kommt für zunächst ein Jahr von Regionalligist Rot-Weiß Essen, wo er in den vergangenen Jahren 31 meist Teilzeit-Einsätze hatte. „Er soll in Wuppertal Spielpraxis sammeln“, heißt es aus Essen. „Das ist kein Leihgeschäft, sondern ein ganz normaler Vertrag“, betont der WSV.

Vollmerhausen hat Arenz bereits seit der A-Jugend beobachtet. „Seine dynamische und aggressive Spielweise passt genau zu unserer Art, Fußball zu spielen“, begründet er die Verpflichtung, die dem WSV im Mittelfeld noch mehr Möglichkeiten bieten soll. Der WSV bemüht sich darum, bereits für Mittwoch die Spielberechtigung für Arenz zu erhalten.

Auch Gegner Düsseldorf-West hat mit Ex-WSV-Spieler Tim Erfen einen ehemaligen Essener in seinen Reihen. Erfen war nach drei Jahren bei Jahn Regensburg, mit dem er von der dritten in die 2. Liga aufgestiegen war, vereinslos. Ein Routinier, der zeigt, dass der SC West kein unerfahrener Aufsteiger ist.

„Trotzdem wollen wir natürlich die Gelegenheit nutzen, in der Tabelle oben dranzubleiben“, sagt WSV-Coach Vollmerhausen, wohl wissend, dass in Wuppertal nach dem guten Saisonstart viele wieder neugierig auf den WSV geworden sind.

Seinen Spielern bescheinigt er eine gute körperliche Verfassung, so dass auch der Kraftakt in Hönnepel am Mittwoch kein Thema mehr sein sollte. Ein kleines Fragezeichen stehe hinter Mittelstürmer Ercan Aydogmus, der eine Beckenprellung erlitten hat.