WSV: Klaus Mathies legt Widerspruch gegen Insolvenzplan ein
Verfahren noch nicht beendet.
Wuppertal. Sozusagen auf den letzten Drücker hat es doch noch einen Widerspruch gegen den vom Amtsgericht bestätigten Insolvenzplan des Wuppertaler SV gegeben. Kurz vor Ende der Frist am Mittwoch Nachmittag traf ein Schreiben mit einer „sofortigen Beschwerde“ ein, bestätigte Gerichtssprecher Christoph Turnwald. Über die Beschwerde befinde nun das Landgericht, an das die Unterlagen am Freitag geschickt wurden. Nach WZ-Informationen kommt der Einspruch von Klaus Mathies, Bevollmächtigter von Ex-WSV-Präsident Friedhelm Runge. Er hatte in der Gläubigerversammlung kein Stimmrecht.
Durch die Beschwerde verzögert sich der Abschluss des Insolvenzverfahrens. „Es ist nach wie vor angestrebt, dass es bis zum 30. Juni beendet wird“, sagte Insolvenzverwalter Jörg Bornheimer, dem der Widerspruch selbst noch nicht vorlag. Eine Prognose dazu wolle er nicht stellen. In der Regel werde allerdings sehr zügig über derartige Widersprüche entschieden.
Überrascht zeigte sich Bornheimer über die Wahl eines vierten Vorstandsmitglieds und die angestrebte Inthronisierung eines hauptamtlichen Fußballdirektors. „Ich war nicht involviert, rate dem Verein aber dringend, derartige Entscheidungen bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens zurückzustellen“, sagte er der WZ.
WSV-Vorstandssprecher Alexender Eichner, den die WZ am Freitag auf Geschäftsreise in Athen erreichte, zeigte sich wenig überracht davon, dass doch noch ein Widerspruch eingegangen war. "Ich wäre überrascht gewesen, wenn Herr Mathies keinen Widerspruch eingelegt hätte", sagte er. Die Planungen für die neue Saison liefen beim WSV aber dessen ungeachtet weiter.