WSV: Schwere Beine und kein Risiko
Oberligist beim 1:0 mit müdem Auftritt gegen den Landesligisten Wülfrath.
Wuppertal. Es gab nicht viele Aspekte, mit denen Peter Radojewski nach dem Spiel gegen den Landesligisten 1. FC Wülfrath zufrieden war. Dem WSV-Trainer fiel da eigentlich nur das Ergebnis ein. Ein Kopfballtreffer von Davide Leikauf nach einer Ecke von Kevin Weggen entschied das Testspiel nach einer halben Stunde. Kein gutes Spiel des künftigen Oberligisten, dessen Personal die kernigen Konditionseinheiten der vergangenen Tage und die hohen Temperaturen merklich zu schaffen machte. „Wenn die Jungs anders gespielt hätten, hätten wir wohl etwas falsch gemacht“, sagte denn auch Konditionstrainer Thomas Ediger, der sich am vergangenen Freitag unter anderem mit Zwölf-Mal-300-Meter-Läufen neue „Freunde“ machte.
Dass beim WSV einen Tag später einiges auf der Strecke blieb, war nachzuvollziehen. „Mir hat die Laufbereitschaft gefehlt. Und wir haben zu viel in die Breite und wenig in die Tiefe gespielt“, sagte Radojewski. Auffallend auch: Kein Spieler überraschte mal mit einer starken individuellen Aktion, alle spielten in einem Trott. „Ich wünsche mir mehr Risiko, mehr 1:1-Situationen. Es gab wenig Aktionen, in denen mal Räume geöffnet wurden“, so Radojewski.
Grund zur Panik besteht für den Coach nicht, denn bis zum Meisterschaftsstart (28. Juli, der Spielplan wird in dieser Woche erwartet) hat er noch genug Zeit, um das Team zu formen. „Wichtig ist, dass wir Kraft bekommen. Man merkt, dass wir noch nicht eingespielt sind. Auch zum Ligastart wird noch nicht alles passen. Das ist vielleicht erst in zwei, drei Monaten der Fall“, sagt Radojewski.
Nicht dabei war gegen Wülfrath Trainingsgast Michael Bemben (37). Der Ex-Profi wird aber in dieser Woche wieder mittrainieren. „Er hat gute Ansätze gezeigt, muss aber noch fit werden“, sagt Radojewski. Erwartet wird in dieser Woche auch Salih Aktas. Der Stürmer mit türkischen Wurzeln hatte das erste Probetraining wegen einer familiären Angelegenheit in der Türkei abgesagt, soll aber am 10. Juli vorspielen.
Den Schwebebahnlauf am Sonntag nutzte das WSV-Team zum Auslaufen. Nach dem Krafttraining lief jeder Spieler fünf Kilometer durchs Tal. Der WSV könnte für das sogenannte Retterspiel im September einen Gegner gefunden haben. Dabei könnte es sich um den Zweitligisten 1. FC Köln handeln. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Auch Fortuna Düsseldorf soll Thema gewesen sein.