TSG Sprockhövel - Wuppertaler SV 1:1 (1:1) WSV spielt nur Unentschieden gegen Kellerkind Sprockhövel

Hagen/Wuppertal. Nach vier Siegen in Folge musste sich der Wuppertaler SV am Samstag mit einem 1:1-Unentschieden beim kleinen Nachbarn TSG Sprockhövel zufriedengeben und bleibt Tabellen-Vierter der Fußball-Regionalliga-West.

WSV-Kapitän Gaetano Manno traf per Foulelfmeter zum Ausgleich.

Foto: Andreas Fischer

Vor 2100 Zuschauern im Hagener Ischelandstadion hatte der Favorit zwar ein klares Übergewicht auf den Rängen, konnte gegen den sehr emsigen Tabellen-16. eine solche Überlegenheit auf dem Platz aber zu kaum einem Zeitpunkt erreichen.

Von Beginn an zeigten die Gastgeber keinen Respekt vor dem WSV und spielten mutig nach vorne. Dem WSV, der die TSG kommen ließ, gelang es auf dem hohen und hoppeligen Rasen nur in Ansätzen (88.), sein gefürchtetes Umschaltspiel aufzuziehen. Gaetano Manno erfreute sich in seinem Heimstadion bester Bewachung. Wenn es gefährlich wurde, dann dank des schnellen Kevin Hagemann über links. Enes Topal scheiterte nach zwölf Minuten aus kurzer Distanz an Torhüter Robin Benz. Ansonsten hatte Sprockhövel sogar die besseren Chancen und ging nach einem Fehler von WSV-Innenverteidiger Tristan Duschke nach 35 Minuten sogar in Führung. Duschke bekam auf dem Hoppelrasen einen Querpass im Strafraum nicht unter Kontrolle, Christopher Antwi-Adjej spritzte dazwischen und ließ Torwart Sebastian Wickl keine Chance.

WSV lässt in Sprockhövel Punkte liegen
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WSV lässt in Sprockhövel Punkte liegen

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Erst jetzt wurde der WSV aktiver und wurde noch vor der Pause belohnt. Eigentlich war der Ball am Strafraum schon weg, doch der schnelle Kevin Hagemann setzte nach und wurde von Torwart Robin Benz von den Beinen geholt. Die meisten Zuschauer hatten das Foul knapp vor der 16-Meter-Linie gesehen, was zwingend Rot gegen Benz bedeutet hätte. Schiedsrichter Christopher Schlütter gab aber Strafstoß und Gelb für Benz. Gaetano Manno verwandelte sicher (43. ). Mit dem Halbzeitpfiff schien sogar die WSV-Führung gefallen, doch der Linienrichter hatte Daniel Grebe und Ali Can Ilbay, der den Ball aus acht Metern über die Linie drückte, im Abseits gesehen. Die TSG hatte zuvor bereits mehrfach mit Erfolg versucht, die WSV-Angreifer Abseits zu stellen.

Nach der Pause schien der WSV zunächst dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte, doch die TSG kam zurück und war in der Folgezeit auch selbst immer wieder gefährlich. Es blieb ein sehr unangenehmes Spiel für den WSV, der die drei Punkte unbedingt haben wollte. Trainer Stefan Vollmerhausen brachte nach einer Stunde Mittelstürmer Ercan Aydogmus für Linksverteidiger Niklas Heidemann und nach 74 Minuten Silvio Pagano, der nach sechswöchiger Verletzungspause ins Team zurückkehrte. Der Druck nahm nun zu, auch wenn Sprockhövel stets gefährlich blieb, doch ein Tor gelang dem WSV nicht mehr. Kurz vor Schluss forderten die Wuppertaler vergeblich Elfmeter, als Kai Schwertfeger im Strafraum zu Fall kam. "Ein klarer Strafstoß", meinte Kapitän Gaetano Manno, der genau daneben gestanden hatte.