Fußball-Regionalliga WSV startet temporeich in Saisonvorbereitung (mit Video)
Gut 100 Zuschauer wollten am Freudenberg den Trainingsstart der Regionalliga-Kicker sehen. Alle 24 Mann sind bereits an Bord.
Wuppertal. Gut 100 Fans des Wuppertaler SV waren am Sonntag Vormittag zum Sportplatz Freudenberg gekommen, um den Trainingsauftakt für die Fußball- Regionalliga-Saison 2018/19 zu erleben. Platz drei sowie acht zum Teil namhafte Neuverpflichtung haben schließlich die Erwartungen steigen lassen. Und was die Anhänger bei der ersten Einheit zu sehen bekamen, war durchaus dazu angetan, die Vorfreude noch zu vergrößern.
„Die Zusammenstellung gefällt mir“, strahlte Trainer Christian Britscho braungebrannt nach den ersten 90 Minuten, in denen er sein neues Ensemble dem Platz begutachten konnte. Da waren gleich Tempo und Spielfreude drin, wobei ohnehin nur mit Ball gearbeitet wurde: Spielformen zunächst in der Kleingruppe, nachher Sieben gegen Sieben über den halben Platz auf zwei Tore.
Dreimal sieben plus zwei Torhüter und Kevin Hagemann, der nach seiner Schulter-OP zunächst mal noch ohne Zweikampfkontakt herangeführt werden soll: macht zusammen 24 Spieler des aktuellen Kaders. Gastspieler, wie in den vergangenen Jahren so oft, gab es nicht. Der Kader steht, worauf auch die Abwesenheit des noch in Urlaub befindlichen Sportdirektors Manuel Bölstler hinzuweisen scheint.
Harte Zweikämpfe will ich in den ersten Wochen ohnehin nicht sehen“, sagt Trainer Christian Britscho, dem erst einmal das Spielen wichtig ist. Schnelles Umschalten, gute Laufwege, Zusammenspiel und natürlich auch Abschlüsse, die etwa Torjäger Christopher Kramer und sein neuer Sturmpartner Kamil Bednarsi schon fleißig suchten.
Wer im auf jeder Position doppel besetzten neuen Kader schließlich spielen wird, darüber mache er sich noch keine Gedanken, versicherte Britscho. Die Fans am Rande taten das natürlich trotzdem fleißig. Auffällig etwa, wie Meik Kühnel, aus Aachen gekommener zentraler Mittelfeldspieler, das Spiel seiner Sieben von hinten steuerte. „Ich erwarte besonders viel von Kamil Bednarski“, meinte Christian Dicke, WSV-Fans seit 1978, für den der Trainingsauftakt seit Jahren eine Pflichtveranstaltung ist. Auch er sieht der Saison erwartungsfroh entgegen: „Wenn die Zugänge genauso einschlagen wie in der vergangenen Saison, können wir vielleicht oben angreifen“, meint er. Sein Lieblingsspieler ist mit Torwart Sebastian Wickl allerdings einer aus der „alten“ Mannschaft. „Ein toller Typ, und ich war selbst früher Torwart“, begründet er seine Auswahl.
Wickl oder Mroß? Pagano oder Malura? Bednarsi oder Kramer? Meier oder Kühnel? Oder vielleicht beide? „Daran darf man aktuell noch gar nicht denken, in einer Vorbereitung gibt es immer Phasen“, sagt Christian Britscho, der freilich am Ende der Vorbereitung das Puzzle aus dem offengar gut bestückten Repertoire zusammensetzen muss.
Dass gleich im ersten Training einige sehenswerte Aktionen dabei waren, überraschte den Trainer nicht. „Alle Jungs hatten schließlich Hausaufgaben, kommen hier nicht unvorbereitet an.“ „Länger als eine Woche ohne Sport ist für die meisten ohnehin schwierig“, sagt etwa Kamil Bednarski. Er selbst habe viel Fitness gemacht, dazu die verordneten Läufe.
„Ja, wir haben denen einiges aufgegeben“, schmunzelte auch David Gröger, neu verpflichteter Athletiktrainer des WSV. Neben den Erstliga-Handballern des BHC, die er seit Jahren betreut, den Zweitliga-Handballern aus Hagen und anderen höherklassigen Mannschaften soll er nun auch die rot-blauen Kicker fit machen. „Wenn man so einen Top-Mann bekommen kann“, muss man zugreifen“, freut sich Christian Britscho auf die Zusammenarbeit, und darauf, selbst noch etwas lernen zu können.
Britscho will zunächst nur eine tägliche Platzeinheit abhalten, dazu zweimal vormittags Athletiktraining, um seine Kicker nicht gleich von Null auf Hundert mit den fußballspezifischen Belastungen zu überfordern. Wenn trainiert wird, soll die Intensität schließlich hoch sein. Britscho: „Wir werden das sicher noch steigern.“ Die Fans werden es weiter mit interesse verfolgen. „Von mir aus können zu jedem Training so viele kommen wie heute“, sagte Kamil Bednarski.