Britscho übernimmt vorerst beim WSV für Vollmerhausen

Warum man gegen Trainer Stefan Vollmerhausen kurzfristig die fristlose Kündigung ausgesprochen hat, dazu gab es auch am Donnerstag von Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV keine Stellungnahme. „Der Zeitpunkt ist sicher ungünstig, aber wir mussten handeln“, sagte Sportdirektor Manuel Bölstler lediglich.

Foto: Andreas Fischer

Klar ist dagegen, wer die Mannschaft zumindest in den nächsten Spielen übernehmen soll.

U 19-Trainer Christian Britscho leitete am Mittwoch mit seinem Assistenten Pascal Bieler das Training der Regionalliga-Mannschaft, das auf dem nur oberflächlich leicht angetauten Rasen des Stadion am Zoo stattfand. Es war sozusagen eine Generalprobe für die für Samstag geplante Nachholpartie gegen Wattenscheid an gleicher Stelle. Die Stadt hatte den Rasen frei gegeben. Ob er bespielbar sei, darüber gingen bei den Spielern die Meinungen auseinander. Das Tempo war jedenfalls hoch, denn jeder wollte sich dem neuen Trainer natürlich zeigen.

Von Grabesstimmung war auf dem Platz nichts zu spüren. „Wir nehmen die Entscheidung wie Profis und konzentrieren uns auf die nächsten Aufgaben“, versicherte Kapitän Gaetano Manno. Vor dem Training hatten sich Stefan Vollmerhausen und auch Co-Trainer Chris Liehn, der auf eigenen Wunsch mit Vollmerhausen geht, von der Mannschaft verabschiedet, ehe Bölstler dann Britscho und Bieler vorstellte.

Für wie lange Britscho den Interimstrainer spielt, ließ Bölstler offen. „Erst einmal für die nächsten Spiele, dann schauen wir, wie es läuft“, sagte der Sportdirektor, der sich in Ruhe nach einem neuen Cheftrainer umsehen will. Dass der Holger Wortmann heißen könnte, mit dem Bölstler bei Westfalia Herne zusammengewirkt hatte, schloss er aus. Christian Britscho habe er erst am Mittwoch angesprochen, ob der übernehmen könne, versicherte Bölstler als Beleg dafür, wie kurzfristig die Entscheidung zur Entlassung Vollmerhausens auch für ihn gekommen sei.

„Aus fußballerischer Sicht musste ich nicht lange überlegen“, sagte der 47-Jährige Britscho, musste das aber erst mit seinem Hauptarbeitgeber, der Polizei in Bochum, abklären. Dort ist er in der technischen Einsatzeinheit. Pascal Bieler, der zeitlich mehr Spielraum hat, soll neben der Co-Trainerrolle bei der Ersten weiter die U 19 betreuen, die um den Wiederaufstieg in die A-Jugend-Bundesliga spielt.