Fußball-Regionalliga Bemühter WSV unterliegt in Dortmund mit 0:3
Dortmund/Wuppertal · Nach einem ordentlichen Auftritt fiel die Niederlage beim Tabellenzweiten zu hoch aus. Der bestrafte jeden Fehler des WSV eiskalt. Auf Platz 18 geht es für die Wuppertaler in die kurze Winterpause.
Trotz einer ordentlichen Leistung hat der Wuppertaler SV auch im letzten Spiel vor der Winterpause nicht punkten können. Beim Favoriten Borussia Dortmund U 23 unterlag die Mannschaft am Samstag mit 0:2 (0:1) und muss mit 16 Punkten nach 19 Spielen auf einem Abstiegsplatz in die kurze Winterpause gehen. Die endet, wenn die Witterung es zulässt, bereits am 16. Januar mit dem extrem wichtigen Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Ahlen, das am Samstag seinen ersten Sieg unter dem ehemaligen Wuppertaler Coach Andreas Zimmermann einfuhr und jetzt Vorletzter ist. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiter zwei Punkte, wobei der WSV noch das Nachholspiel gegen Aachen (27. Januar) in der Hinterhand hat.
In seinem dritten Spiel als Trainer des WSV hatte Björn Mehnert nicht nur die Formation geändert, was aufgrund der Gelbsperren für Tjorben Uphoff, Tim Wendel und Kevin Pires schon zwangsläufig hatte passieren müssen, sondern auch das System. Es begann mit einer Fünferkette, um den offensivstarken Dortmundern mit Kompaktheit zu begegnen.
Das funktionierte auch ganz gut. Die Mannschaft zeigte sich auch in den Zweikämpfen aggressiv, konnte allerdings nach vorne kaum Nadelstiche setzen, weil der Ball oft zu früh wieder weg war. Die kalte Dusche dann nach 22 Minuten. Zu leicht ließ man Patrick Osterhage den Ball Richtung 16-Meter-Raum treiben. An der Strafraumgrenze kam Steffen Tigges in Bedrängnis zum Schuss. Der wirkte eigentlich recht harmlos, kam zentral, doch Daniel Szczepankiewicz, der erstmals nach seiner Verletzung wieder im Tor stand, sah unglücklich aus. Seine Fußbabwehr misslang und der Ball landete in den Maschen.
Die Reaktion des WSV war ordentlich, die Mannschaft blieb stabil und arbeitete sich gegen Ende der ersten Halbzeit auch ein, zwei Halbchancen heraus, doch der Rückstand machte es natürlich schwer.
Der WSV wollte, das sah man. Nach der Pause griffen die Wuppertaler früher an, doch im Spiel nach vorne blieben die Gäste einfach zu harmlos, führten auch ihre Standards zu schwach aus. Dortmund war lange offensiv nicht zu sehen, schlug dann aber nach 72 Minuten eiskalt zu. Nach einem zu riskanten Abspiel von Torwart Szczepankiewicz eroberte der BVB den Ball, der Pass kam zum eingewechselten Ercan, der aus zwölf Metern in die lange Ecke vollendete.
Anders als beim 1:6 in Essen ergab sich der WSV nicht, spielte bemüht und leidenschaftlich weiter, kassierte aber kurz vor Schluss nach einem Konter noch das 0:3 durch Knauf, der bereits einen Profivertrag besitzt. Die Gastgeber spielten den WSV dabei am Ende im Strafraum nach allen Regeln der Kunst aus. So fiel die Niederlage am Ende sicher zu hoch aus, doch zur Wahrheit gehörte auch, dass der WSV keine hochkarätige Torchance herausarbeiten konnte.