Wuppertaler SV WSV vor dem Nachholspiel gegen Fortuna
Ob die Partie am Freitag stattfinden kann, hängt noch vom Wetter ab.
Wuppertal. Draußen auf dem Platz surrte der Rasenmäher, während am Mittwoch im Stadion Zoo die Pressekonferenz zum Spiel des Wuppertaler SV gegen Fortuna Düsseldorfs U 23 lief. Die Vorbereitungen für das Nachholspiel — die erste Partie vor dem offiziellen Ligastart nach der Winterpause — laufen auf Hochtouren. Ob sie am Freitagabend, 19 Uhr, wirklich über die Bühne gehen kann, steht aber noch nicht fest, denn bis dahin ist noch Nachtfrost angesagt. Für eine belastbare Prognose verwies Stadionwart Guido Löhr auf den Donnerstag.
Die Ausgangslage: Das im Dezember bereits einmal abgesagte Spiel wäre für beide Teams gleich eine wichtige Standortbestimmung. Die Fortuna steht mit 19 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz und könnte diesen mit einem Sieg verlassen. Der WSV hat auf Platz neun acht Punkte mehr auf dem Konto und könnte diesen aktuell beruhigenden Vorsprung auf die Abstiegszone behalten oder sogar ausbauen.
Den Druck sieht WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen angesichts dessen eher bei Düsseldorf. Zumal Fortunas U 23 vor allem in der Offensive Personalprobleme hat. Der beste Torjäger Kemal Rüzgar ist zum VfL Osnabrück gewechselt. Der für ihn gekommene Shunya Hashimoto, der in den Tests auch einen gute Eindruck machte, ist gesperrt. Stürmer Sebastian von Sanden fällt mit Kreuzbandriss aus. Allerdings ist auch immer damit zu rechnen, dass Spieler aus der ersten Mannschaft aushelfen.
Beim WSV fehlt mit dem wegen der fünften Gelben Karte noch gesperrten Kapitän Gaetano Manno allerdings auch ein wichtiger Mann. Zudem ist Winterzugang Andreas Ivan nach seiner Zerrung gerade erst wieder im Training. Eine Prognose, ob er spielen könne, wollte Vollmerhausen aber ebenso wenig geben wie bei Silvio Pagano (im Training umgeknickt) oder Rechtsverteidiger Kevin Pytlik, der sich beim letzten Test gegen Velbert am Samstag ein Außenband gerissen hatte.
Perspektive: Für diese Saison lautet das Ziel für den Aufsteiger WSV nach wie vor Klassenerhalt, und da möchte man am liebsten auch weiterhin gar nicht erst in Schwierigkeiten geraten. Für die Resonanz, die das Konzept WSV 2020 erfahren soll, ist zudem nicht ganz unwichtig, wie sich der WSV sportlich verkauft. Auch vor diesem Hintergrund wurde die Mannschaft noch einmal verstärkt.
Dabei sind Jan Holldack und Yordi Teijsse von der britischen Insel zunächst nur ausgeliehen, um sich für höhere Aufgaben anzubieten. Holldack soll kurzfristig die Lücke im Mittelfeld schließen, die durch den Weggang von Kai Schwertfeger entstanden ist. Das war eigentlich der einzige größere Missklang, der den WSV in der Winterpause — unverschuldet — beschäftigte. Durch den Coup mit Holldack ist er sogar ins Gegenteil verkehrt worden, auch wenn Holldack sich jetzt erst im Ligaalltag beweisen muss.
Seine Spielberechtigung ist schon da, die für Yordi Teijsse werde es bis Freitag auch sein, so Sportvorstand Manuel Bölstler. „Erstes Spiel, Flutlicht, alle sind heiß darauf. Jetzt hoffen wir auch auf eine große Unterstützung von den Rängen“, sagt er.
Zugänge: Andreas Ivan (von RWE) mit Eineinhalb-Jahres-Vertrag, Yordi Teijsse (Dundee FC), Jan Holldack (FC Brentford), beide bis Saisonende ausgeliehen.
Abgänge: Kai Schwertfeger (KFC Uerdingen), Len Heinson, Sören Ahlers (beide 1. FC Bocholt), Julian Kray, Noah Salau (beide TuRu Düsseldorf), Lukas Fedler (FC Kray) Said Harouz (Kapellen-Erft)