Wuppertaler SV gegen Aachen Tjorben Uphoff sitzt bei seiner Rückkehr nach Wuppertal nur auf der Tribüne
Wuppertal · Im Sommer war Tjorben Uphoff vom WSV zur Alemannia gewechselt, bei seiner Rückkehr ist er aber gesperrt. Der WSV will seine Superserie gegen Aachen fortsetzen.
Mit dem erst dritten Sieg in 15 Spielen hat sich Alemannia Aachen vor der Partie beim Wuppertaler SV (Samstag, 14 Uhr, Stadion am Zoo) dank der besseren Tordifferenz knapp über die Abstiegsplätze geschoben. Das 5:3 gegen den SV Straelen war allerdings eine wilde Achterbahnfahrt. „Es freut mich ungemein, gleich im ersten Heimspiel einen Sieg geholt zu haben. Wir wollten mit hoher Intensität spielen, genau das hat die Mannschaft umgesetzt“, sagte Trainer Fuat Kilic.
Der 48-Jährige hat vor zwei Wochen die Nachfolge von Patrick Helmes angetreten. Kilics Vorstellung ist, dass sein Team offensiv agiert statt defensiv zu reagieren. Ob das turbulente Duell mit Straelen da Trendwende oder Momentaufnahme ist, muss die Zukunft zeigen. „Dieses Spiel war charakteristisch für uns. Wir haben gut begonnen und dann wieder gewackelt. Diesmal allerdings haben wir es geschafft, gefährlich zu bleiben und nicht kopflos zu Werke zu gehen“, sagte Tjorben Uphoff.
Im Sommer war Uphoff vom WSV zur Alemannia gewechselt. Für die Gelb-Schwarzen bestritt der Innenverteidiger alle 15 Regionalliga-Spiele dieser Saison, 14 davon in der Start-Elf. Der 27-Jährige sah gegen Straelen seine fünfte gelbe Karte und ist an alter Wirkungsstätte gesperrt. „Das ist sehr ärgerlich und ich bin auch etwas sauer auf den Schiedsrichter. Es war mein erstes Foul im Spiel, weil ich die mögliche Sperre im Hinterkopf hatte“, sagte Uphoff.
Im Stadion am Zoo wird er auf der Tribüne mitfiebern und sich mit vielen Bekannten unterhalten. „Ich bin ja nicht im Groll gegangen. Es gab ehrliche Gespräche mit Stephan Küsters und Björn Mehnert. Sie sagten mir, dass sie sich über meine Rolle allgemein und die als Kapitän besonders nicht richtig schlüssig seien. Da habe ich entschieden, dass der Pokalsieg ein gelungener Abschluss sei, um ein neues Kapitel zu beginnen“, erklärte Uphoff.
Im Januar 2018 kam der Hannoveraner von der SV Elversberg an die Wupper, erzielte in 110 Spielen sechs Treffer und gab zwei Torvorlagen. In Aachen hofft er, dass mit Kilic Ruhe einkehrt. Schließlich ist er der achte Trainer in acht Jahren, auch Stefan Vollmerhausen fiel in der vergangenen Saison dem stets unruhigen Umfeld zum Opfer. „Die Ungeduld ist beim WSV ja ähnlich schnell da, bei der Alemannia noch einen Tick schneller“, meinte Uphoff.
Helmes hatte da als ehemaliger Spieler des rheinischen Rivalen 1.FC Köln vielleicht auch weniger Lobby als Kilic. Immerhin ist der mit seiner Amtszeit von Januar 2016 bis Juni 2020 Rekordtrainer der Alemannia.