Fußball-Regionalliga WSV gelingt gegen Lotte ein Befreiungsschlag

Wuppertal · Verdienter 2:0-Erfolg im Kellerduell.

 Kevin Pytlik spielte gegen seinen Ex-Klub.

Kevin Pytlik spielte gegen seinen Ex-Klub.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Wuppertaler SV hat sich am Samstag das erhoffte und dringend benötigte Erfolgserlebnis verschafft. Nach drei Niederlagen in Folge gewannen die Wuppertaler im heimischen Stadion am Zoo im Kellerduell der Fußball-Regionalliga-West gegen die auswärts weiter punktlosen Sportfreunde Lotte mit 2:0 (2:0). Vor dem Auswärtsspiel bei Meisterschaftaspirant Rot-Weiss Essen am kommenden Mittwoch hat sich die Mannschaft damit etwas Luft nach unten verschafft und kletterte von Rang 16 auf 14. Von Beginn an waren die Wuppertaler ernergisch zur Sache gegangen und hatten durch Marzullo und Ametov bereits zur Pause eine beruhigende 2:0-Führung herausgeschossen.

Alexander Voigt musste gegenüber der Aufstellung beim 0:1 in Köln vor einer Woche, als die Mannschaft einen gute Leistung gezeigt hatte, zwangsläufig einige Änderungen vornehmen.Neben dem gesperrten Marco Königs standen ihm Torwart Daniel Szczepankiewicz (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Kevin Pires (Quarantäne wegen Coronaverdachtsfall in der Familie) nicht zur Verfügung. Die Drei wurden durch Mittelstürmer Gianluca Marzullo, Marwin Studtrucker und Torwart Niklas Lübcke ersetzt. Dazu hatte Voigt sich für eine offensivere Variante auf der rechten Seite entschieden. Rechtsverteidiger Noah Salau nahm zunächst auf der Bank Platz. Für ihn spielte Semir Saric.

Auf der Bank gab Defensivallrounder Daniel Nesseler nach langer Verletzungspause und Leisten OP seine Premiere, genau wie A-Jugendtorwart Payam Safarpour-Malekabad.

Der WSV begann stürmisch, erzielte bereits nach elf Sekunden die erste Ecke, als Jonas-Erwig Drüppel gleich steil geschickt wurde. Ebenfalls Erwig-Drüppel hatte nach drei Minuten die Riesenchance zur Führung, als er frei vor Lottes Torwart Peitzmeier auftauchte, aber aus leicht spitzem Winkel an diesem scheiterte. Vielleicht wäre da ein Querpass besser gewesen. Nach der bereits dritten Ecke nach acht Minuten traf Abwehrchef Tjorben Uphoff aus dem Strafraumgewühl heraus nur den Pfosten.

Ganz klar, gegen die auswärts noch punktlosen Lotter zeigte der WSV, dass er die Zähler unbedingt wollte, doch der erlösende Treffer ließ zunächst noch auf sich warten.Wichtig, dass die Wuppertaler bei allem offensiven Bemühen auch auf die defensive Stabilität achteten.

Nach 23 Minuten war es dann endlich so weit, nach einer schönen Ballstaffette über Erwig-Drüppel und Studtrucker erzielte Marzullo in der Mitte das hochverdiente 1:0. Für den Stürmer war es bereits der fünfte Saisontreffer, womit er die interne Wertung jetzt allein anführt.

Entscheidend, dass der WSV nun dranblieb. Lotte spielte weiter wie ein Team, das auswärts noch ohne Erfolg ist, hatte allerdings zwei Halbchancen. Uphoff und Pytlik soppten zunächst den durchstürmenden Conrad Azong mit vereinten Kräften. Dann hielt Lübcke gegen Leon Demaj, der auf der rechten WSV-Abwehrseite aus kurzer Distanz zum Abschluss kam.

Deutlich energischer aber weiter der WSV, der nur leider erneut einige vielversprechende Angriffe nicht konsequent genug ausspielte.Konsequent dann aber nach 39 Minuten Marwin Studtrucker, der in Mittelstürmerposition den Ball gut behauptete. Sein Schuss wurde zwar noch abgeblockt, doch den Abpraller konnte der dahinter postierte Beyhan Ametov versenken. Für den schnellen Außen auch schon das vierte Saisontor. So ging es dann mit einem recht beruhigenden Vorsprung in die Pause.

Auch nach dem Wechsel hatte der WSV durch Erwig-Drüppel nach schönem Zusammenspiel mit Semir Saric die erste Chance. Doch Lotte zeigte nun zumindest, dass die Mannschaft die Punkte nicht kampflos abgeben wollte, störte früher.Nach 48 Minuten musste WSV-Torwart Niklas Lübcke gegen einen Schuss von Leon Demaj sein ganzes Können aufbieten. Glück hatte Lübcke nach 65 Minuten bei einem Distanzschuss, der vor ihm noch versprang. Auch der WSV hatte weiter seine Chancen, ruhte sich nicht auf der Führung aus, doch die Partie war nun wesentlich offener.