Zwischenbilanz am Jahresende: Dämgen muss sich erklären
Offiziell gibt es keine Trainerdebatte beim Regionalligisten. Nach dem letzten Spiel in diesem Jahr soll der Coach Antworten geben.
Wuppertal. Alle Jahre wieder das gleiche Bild beim WSV: Immer wenn Schnee und Eis die Plätze unbespielbar machen, müssen die Trainer improvisieren. So auch aktuell, wo auf Fluren oder in Soccerhallen Trainingseinheiten beim Regionalligisten stattfinden.
Nicht neu bei WSV sind im Dezember auch die Diskussionen um den Trainer. Christoph John musste vor zwei Jahren seinen Platz räumen, legendär der Rauswurf von Werner Kasper nach einer Weihnachtsfeier. Derzeit gibt es laut WSV-Geschäftsführer Achim Weber zwar keine Trainerdebatte, aber: "Nach dem letzten Spiel in diesem Jahr werden wir uns zusammensetzen und die Situation analysieren. Dann muss der Trainer Antworten geben. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre alles andere blinder Aktionismus."
Nicht unwahrscheinlich, dass angesichts der Wetterlage in diesem Jahr kein Spiel mehr stattfindet, so dass sich Trainer Michael Dämgen schon einmal die Argumente zurechtlegen kann. Weber macht wie WSV-Präsident Friedhelm Runge keinen Hehl daraus, dass die sportliche Situation enttäuschend ist. "Wir haben uns im Sommer für Dämgen entschieden und wollen nun nicht wieder alles über einen Haufen werfen. Er kümmert sich wie kaum ein anderer Trainer vor ihm um den Nachwuchs. Doch wichtig ist die Entwicklung. Und die ist bei uns rückläufig. Wir haben stark angefangen und sind immer schwächer geworden. Da ist als Einziger der Trainer gefragt, den Hebel wieder umzulegen", sagt Weber.
Der Geschäftsführer hat die Saison längst noch nicht abgehakt. "Es gibt noch genügend Spiele, um die Ziele zu erreichen. Zum Beispiel im Pokal, in dem am 8.Februar in Essen das Viertelfinale gegen RWE stattfindet. In der Meisterschaft sehe ich unser Potenzial für die Ränge eins bis fünf. Denn bisher hat uns keine Mannschaft an die Wand gespielt. Und wenn wir nicht manche späten Tore kassiert hätten, würden wir schon im Bereich von Platz vier stehen", sagt Weber.
Auch zur Zukunft des Vereins generell steht in diesem Jahr laut Weber noch ein "finales Gespräch" an, nämlich das mit Friedhelm Runge. "Wir wollen intern klären, wie er sich die Zukunft für den Verein vorstellt, um dann gezielt die Suche nach außen zu forcieren. Runge wird den Verein nicht fallen lassen, will es aber nicht mehr alleine machen. Wir müssen sehen, wer das Vakuum füllt", sagt Weber.