Zwanziger streitet mit FIFA über Verstoß gegen Ethikcode

Berlin (dpa) - Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger streitet sich mit der Ethikkommission des Fußball-Weltverbands FIFA.

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Der 70-Jährige hat es nach eigenen Angaben abgelehnt, frühere Aussagen über die internen FIFA-Ermittlungen des Sonderbeauftragten Michael Garcia zurückzunehmen, wie er der „Welt am Sonntag“ bestätigte. Damit könnten dem früheren Mitglied der FIFA-Exekutive nachträglich Strafen drohen. „Mich interessiert eine Untersuchung der Ethikkommission der FIFA auch nicht mehr. Ich bin jetzt Privatmann, habe keine Ämter in Sportorganisationen mehr und bin zudem derzeit im Urlaub“, sagte Zwanziger der Zeitung.

Der einstige DFB-Chef hatte im Mai kritisiert, dass die Ergebnisse der Garcia-Ermittlungen zu möglichen Verfehlungen bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar von der FIFA nicht veröffentlicht wurden. Er habe „das Gefühl, dass dadurch die vielen möglichen Täter geschützt“ würden, erklärte Zwanziger damals. Diese Aussagen verstoßen offenbar nach Ansicht der FIFA gegen den Ethikcode des Weltverbands für seine Funktionäre.

Er sehe keinen Anlass, „etwas zu korrigieren“, versicherte Zwanziger nun. Bleibt er dabei, könnten ihn die FIFA-Ethiker mit einer Geldstrafe oder eine Sperre für alle Fußball-Aktivitäten belegen.