Gianni Infantino ist neuer FIFA-Präsident
Zürich. Gianni Infantino ist neuer Präsident des Fußball-Weltverbands FIFA. Der 45-Jährige aus der Schweiz setzte sich am Freitag beim außerordentlichen FIFA-Kongress gegen den zuvor als Favoriten gehandelten Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa durch.
Infantino erhielt 115 der 207 Stimmen und damit die erforderliche Mehrheit, für Scheich Salman votierten 88 Delegierte. Prinz Ali aus Jordanien mit 4 Stimmen und der Franzose Jérôme Champagne mit null Stimmen waren wie erwartet chancenlos. Infantino tritt damit die Nachfolge des für sechs Jahre gesperrten Joseph Blatter an, der die FIFA seit 1998 geführt hatte. Der bisherige Generalsekretär des europäischen Dachverbands UEFA hatte unter anderem die Unterstützung des Deutschen Fußball-Bundes. Infantino hatte als Kandidat den ebenfalls gesperrten UEFA-Präsidenten Michel Platini ersetzt, der eigentlich Blatters Amt übernehmen wollte.
Kurz vor der Abstimmung im Zürcher Hallenstadion hatte der fünfte Bewerber, Tokyo Sexwale aus Südafrika, seinen Rückzug verkündet. Schon im ersten Wahlgang hatte Infantino etwas überraschend mit 88 Stimmen vorn gelegen, verpasste dort aber die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. (dpa)