Politik im Sport Warum Gladbach-Kapitän Stindl Fußball in politischer Verantwortung sieht
Berlin · Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl hält eine Trennung von Politik und Sport nicht für sinnvoll. Er regt an, dass der Fußball Zeichen setzen sollte.
Für Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl macht eine Trennung von Sport und Politik keinen Sinn. Vielmehr sieht er den Fußball in der Verantwortung, zu politischen Themen Stellung zu beziehen und Zeichen zu setzen. „Natürlich gibt es die Idee, dass Fußball nicht politisch sein sollte. Aber das geht heutzutage gar nicht mehr“, sagte der 32 Jahre alte Bundesliga-Profi der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.
Fußball mit seinen Vereinen und Verbänden, aber auch durch einzelne Personen habe durch seine weltweite Präsenz eine „unfassbar große Reichweite“. „Durch Social Media können einzelne Aktionen so viel Gutes bewirken. Der Fußball ist ein Sport, der nahbar für alle Menschen ist. Und trotzdem können wir auch die eine oder andere Botschaft in die Welt aussenden, die wichtig ist“, sagte Stindl.
Der Sport sei in Sachen Integration und Toleranz bisweilen weiter als andere gesellschaftliche Bereiche. Stindl kann sich auch vorstellen, mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben ein Zeichen zu setzen, wie zuletzt Nationalkeeper Manuel Neuer bei der EM. „Ich bin da offen und bereit, mich für alles einzusetzen.“