Kaymer in Runde zwei - Donald bei Golf-WM raus
Dove Mountain (dpa) - In der Wüste von Arizona ist Martin Kaymer vor einem Jahr für acht Wochen zur Nummer 1 im Weltranking aufgestiegen. Ein Jahr später machte Deutschlands Golfstar zum Auftakt der WGC Championship kurzen Prozess und setzte sich gegen den Australier Greg Chalmers mit 4 und 2 durch.
Bereits nach dem 16. Grün war die Partie zugunsten des Weltranglisten-Vierten entschieden. In Runde zwei trifft der Rheinländer aus Mettmann auf US-Profi David Toms.
„Früher habe ich mich oft darüber aufgeregt, dass man trotz einer guten Runde rausfliegen kann. Seit letztem Jahr genieße ich es aber sehr, im Lochspiel anzutreten“, meinte Kaymer. „Ich habe kaum Fehler gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag.“ Im Februar 2011 hatte der 27-Jährige erst im Finale gegen den Engländer und derzeitigen Branchenführer Luke Donald verloren. Aber das reichte Kaymer damals, um den Briten Lee Westwood vom Thron zu stoßen.
Für Donald allerdings war zwischen den bizarren Kakteen-Wäldern von Marana schon nach dem 14. Grün Schluss. „The Big Easy“ Ernie Els lieferte sein bestes Spiel der Saison und deklassierte den seit Monaten konstantesten Spieler der Welt mit 5 und 4. „Manchmal passiert das so im Golf. Es ist ein Auf und Ab. Und manchmal fällst du ganz schnell hinten runter“, sagte Donald. Er ist erst der dritte Titelverteidiger bei dem mit 8,5 Millionen Dollar dotierten Wettbewerb, der in Runde eins ausschied.
2011 hatte Donald auf dem Weg ins Finale gegen Kaymer alle sechs Matches vorzeitig gewonnen. Els ist inzwischen auf Rang 68 der Weltrangliste abgerutscht und kam nur ins Feld, weil unter anderen US-Star Phil Mickelson (9.) zurückgezogen und stattdessen einen Urlaub mit seiner Familie vorgezogen hatte. „Ich glaube, es wäre egal gewesen, gegen wen ich gespielt hätte. Ich war einfach schlecht“, meinte Donald, der aber um Platz eins nicht fürchten muss. „Ich habe zu viele Fehler gemacht und gegen Ernie reicht das eben nicht aus.“
Auch Tiger Woods, inzwischen Nummer 20 im Ranking, wackelte stark. Gegen den Spanier Gonzalo Fernández-Castaño lag er schon nach den ersten beiden Grüns mit zwei Lochverlusten hinten. Der Kalifornier quälte sich mit vielen Fehlschlägen vom Tee kreuz und quer über den Platz. Aber auf dem letzten Grün hatte der Superstar knapp mit 1 auf wieder die Nase vorn. „Keiner von uns beiden hat heute exzellent gespielt“, erklärte Woods - und lächelte gequält.