Kaymer nach Schlussspurt in Shanghai auf Platz 13
Shanghai (dpa) - Martin Kaymer hat sich mit einem fulminanten Schlussspurt und zwei Eagles auf der Finalrunde beim Golf-Turnier in Shanghai noch auf Platz 13 verbessert. Mit insgesamt 283 Schlägen (75+71+70+67) machte der 28-Jährige aus Mettmann auf dem schwierigen Par-72-Kurs neun Plätze gut.
Den Siegerscheck von 850 000 Euro sicherte sich am Sonntag der Spanier Gonzalo Fernandez-Castano mit 277 Schlägen vor Francesco Molinari (Italien) und Thongchai Jaidee (Thailand/beide 278).
Kaymer überzeugte vor allem bei seinen Abschlägen. Auf der 280 Meter kurzen elften Bahn (Par 4) landete sein Ball anderthalb Meter neben der Fahne. Den Putt verwandelte er zum ersten Eagle (zwei Schläge besser als Platzstandard). „Das war schon ein richtig guter Drive. Ich glaube nicht, dass dort heute viele nach dem Abschlag lagen“, sagte Kaymer dem Internetportal „golf.de“.
„Ich bin auch in dieser Woche wieder sehr zufrieden mit meinem langen Spiel, das läuft schon wieder wie vor zwei, drei Jahren“, bilanzierte Kaymer und machte gleich eine Einschränkung: „Ich lasse nur immer noch unheimlich viele Schläge im kurzen Spiel liegen. Es ist schon ein bisschen frustrierend, wenn man Woche für Woche merkt, dass man mit einem mehr oder minder normalen kurzen Spiel um den Sieg mitspielen könnte. Aber so ist das im Golf. Jetzt habe ich eine neue Baustelle, an der ich arbeiten werde.“
Das Training kann der Rheinländer gleich in China aufnehmen, am Donnerstag steht das zweite Turnier der europäischen Finalserie in Shanghai an. Von Rang 32 in der Wettkampfserie Race to Dubai will Kaymer sich nach oben arbeiten, um den Jahresabschluss noch versöhnlicher zu gestalten.
Tour-Neuling Maximilian Kieffer kam mit einem Gesamtergebnis von 288 (72+72+70+74) Schlägen auf Rang 30. Erneut war er mit dem nordirischen Star Rory McIlroy (27./287 Schläge) unterwegs und fühlte sich von dem Kameraklicken der vielen asiatischen Fans gestört. „Wir haben heute alle im Flight nicht richtig ins Spiel gefunden. Zusammenfassend hat sich der Trip nach China trotzdem mehr als gelohnt“, sage der 23 Jahre alte Düsseldorfer, der auf Einladung seines Sponsors dabei sein durfte.
Der zehn Jahre ältere Marcel Siem verbesserte sich nach einem starken letzten Durchgang an der chinesischen Ostküste auf Platz 34 (290/81+71+71+67). Siem ist nicht für das nächste Turnier qualifiziert, darf aber in zwei Wochen in der Türkei dabei sein. „Dann möchte ich endlich mal wieder um den Sieg mitspielen“, meinte der Ratinger.