Kaymer setzt zum Jahres-Endspurt an
Shanghai (dpa) - Fünf Turniere, fünf Chancen noch auf einen Siegerscheck in 2013: Golfstar Martin Kaymer fühlt sich bestens gerüstet für den Jahres-Endspurt. Los geht es in Shanghai zum Auftakt der lukrativen Finalserie der Europa-Tour.
„Die letzten Ergebnisse und Wochen in Schottland und Portugal waren gut. Mein Ziel ist es jetzt, weiter gutes Golf zu spielen, um dann noch ein Turnier zu gewinnen. Ich habe sehr gut trainiert, aber auch nicht überpowert, um ausgeruht und perfekt vorbereitet in den Endspurt zu gehen“, sagte Kaymer, der zuletzt in der Nähe von Düsseldorf mit seinem Coach Günter Kessler arbeitete.
Bei den vier Abschluss-Events werden insgesamt 30,5 Millionen Dollar ausgeschüttet. Nach dem Finale Mitte November in Dubai wird der ehemalige Weltranglisten-Erste aus Mettmann noch bei einem Einladungsturnier in Südafrika abschlagen, wo er im vorigen Jahr triumphierte. „Bei den anstehenden Turnieren werden viele gute Spieler dabei sein, auch deshalb sind mir die nächsten Wochen sehr wichtig. Denn wenn ich jetzt gut spiele, kann ich in der Weltrangliste wieder etwas nach oben klettern und Plätze gut machen“, betont Kaymer. Platz 38 in der Welt ist für seine Ansprüche viel zu wenig.
Nach dem dürftigen Jahresverlauf auf der amerikanischen PGA-Tour mit Platz 103 im Abschluss-Ranking will der Rheinländer bei den drei Turnieren vor dem finalen Event in Dubai noch kräftig Punkte sammeln. Bisher liegt er mit 719 887 Euro lediglich auf Rang 29 im Race to Dubai.
Fast das gesamte europäische Ryder-Cup-Team schlägt beim BMW Masters an der chinesischen Ostküste ab, in dem Umfeld fühlt sich der 28-Jährige besonders wohl. Zum Favoritenkreis bei dem Sieben-Millionen-Dollar-Turnier gehört Kaymer aber nicht. Im Vorjahr wurde er Elfter in Shanghai. Und auch der in der Krise steckende Vorjahresgewinner Rory McIlroy aus Nordirland muss erst wieder in die Spur finden.
Bestens drauf in den vergangenen Monaten war Henrik Stenson. Der Shootingstar gewann auf der US-Tour den mit zehn Millionen Dollar dotierten FedExCup und führt auch das Race to Dubai an. Der Schwede kämpft derzeit aber mit schmerzhaften Handgelenksproblemen. Mit einem Tape-Verband will er jedoch in Shanghai an den Start gehen.
Der Ratinger Marcel Siem, der zuletzt wenig erfolgreich auf der zweitklassigen amerikanischen Tour spielte, startet von Rang 45 mit bisher verdienten 571 482 Euro. Ganz früh den Wecker stellen muss sich an diesem Donnerstag Maximilian Kieffer. Der Düsseldorfer, mit 355 638 Euro 77. der Rangliste, schlägt schon im Morgengrauen um 06.50 Uhr (Ortszeit) ab. Wegen des Verkehrs in Shanghai muss er einige Stunden vor dem ersten Abschlag im Lake Malaren Golf Course aufstehen. Da kann Martin Kaymer noch in Ruhe frühstücken. Der Ryder-Cup-Held muss erst um 10.40 Uhr auf die Runde gehen.