Kaymer stark in Wentworth - Siem und Kieffer patzen
Virginia Water (dpa) - Ryder-Cup-Sieger Martin Kaymer hat beim Turnier im noblen Wentworth Club einen guten Start erwischt. Der 28 Jahre alte Golfprofi aus Mettmann spielte im englischen Virginia Water nahe London eine 70er Runde und lag damit auf dem geteilten zwölften Platz.
Allerdings konnten nicht alle Spieler ihre erste Runde beenden. Am Nachmittag musste das mit 4,75 Millionen Euro dotierte Turnier der European Tour wegen Gewittergefahr für 90 Minuten unterbrochen und später wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die Führung zu diesem Zeitpunkt hatte der 47-jährige Südafrikaner James Kingston mit einer glänzenden 66er Runde inne.
Auch Kaymer, der früh am Morgen gestartet war, kämpfte in der englischen Grafschaft Surrey mit Wind und kühlen Temperaturen. „Es war sehr schwierig. Durch die Kälte spielte sich der Platz viel länger. Aber mit 2 unter Par bin ich sehr zufrieden“, sagte ehemalige Weltranglisten-Erste. Kaymer war froh, dass er sein Spiel bei den widrigen Bedingungen zusammenhalten konnte. „Ich habe mir nicht viele Birdie-Chancen erarbeitet. Aber die, die ich hatte, habe ich gemacht.“
Anders als Kaymer verpatzte Marcel Siem den Auftakt. Der 32-jährige Ratinger benötigte auf dem schweren Par-72-Kurs 75 Schläge und muss sich am Freitag enorm steigern, um noch die Qualifikation für das Wochenende zu schaffen. Mit noch einem Schlag mehr kehrte der dritte deutsche Starter, Maximilian Kieffer, ins Clubhaus zurück. Der 22 Jahre alte Tour-Neuling aus Düsseldorf unterschrieb am Ende eine 76 auf der Scorekarte.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte der Titelverteidiger Luke Donald. Der ehemalige Weltranglisten-Erste aus England, 2011 und 2012 Sieger im Wentworth Club, verspielte bereits in Runde eins mit 78 Schlägen fast alle Chancen auf den Titel-Hattrick. Auch der Weltranglisten-Zweite Rory McIlroy (Nordirland) war noch nicht richtig in Schwung: Der überragende Spieler des Jahres 2012 kam über eine 74er Auftaktrunde nicht hinaus.