Kaymer trotz Magenproblemen in München in der Spitze

München (dpa) - Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer geht trotz Magenproblemen von einer Spitzenposition ins Finalwochenende der 25. BMW International Open in München.

Nach seiner exzellenten 64 am Donnerstag brauchte der 28 Jahre alte Profi im GC Eichenried am Freitag 71 Schläge. Damit lag er zwischenzeitlich auf dem zweiten Platz einen Schlag hinter dem führenden Titelverteidiger Danny Willett aus England und dem Österreicher Bernd Wiesberger (beide 134 Schläge).

Vor fünf Jahren hatte Kaymer das einzige deutsche Profi-Golfturnier gewonnen. „Ich konnte heute nicht so aggressiv wie gestern spielen, die Fahnenpositionen waren schwieriger und mein Magen rumorte“, sagte Kaymer.

Sein Bruder Philipp gab ihm zwischendurch Medikamente, die aber nur kurz halfen. „Bis Samstag muss ich gut regenerieren, dann kann ich wieder mit Freude auf den Platz gehen“, sagte Kaymer. Ob die im Vorfeld selbst gepflückten Erdbeeren an der Magenverstimmung schuld waren, wusste er nicht. Bei nur drei Birdies leistete er sich zwei Bogeys und ärgerte sich über zu viele Putts. „Wir konnten die Fahnen nicht so gut angreifen, daher war das Putten auch schwieriger“, erklärte er. Zu seiner Überraschung kamen schon zu seinem frühen Start morgens um acht Hunderte Zuschauer und folgten ihm über die Bahnen. „Besonders gut fand ich, dass viele junge Leute gekommen sind“, sagte Kaymer.

Der Südafrikaner Ernie Els geht nach seiner 63er Runde zum Auftakt genau wie Marcel Siem (Ratingen) und Maximilian Kieffer (Düsseldorf) erst am Nachmittag auf den Platz. Die Temperaturen sind bei weitem nicht mehr so hoch wie am Vortag.

Immer noch mit dem Jetlag kämpfte Alex Cejka, der keine offizielle Spielberechtigung auf der US-PGA-Tour mehr hat und ständig auf Einladungen hofft. Um sich wieder für die lukrative Serie zu qualifizieren, spielt der gebürtige Tscheche auf der zweitklassigen Tour in Amerika. „Ich bin ein wenig müde, weil ich jetzt sechs Wochen am Stück spiele“, erzählte der 42-Jährige nach zwei 71-er Runden. Damit lag er zwei unter Par im Gesamtergebnis und verfehlte voraussichtlich den Cut.

Der in Las Vegas lebende Profi kämpft seit Monaten wieder mit einer Lebensmittel- und Grasallergie. „Ich habe in Mexiko gespielt, da ist es wieder voll durchgekommen“, berichtete Cejka. Mit geschwollenen Armen spielte er das Turnier zu Ende. „Es ist ein hartes Jahr für mich, aber ich muss da durch. Aufgeben gilt nicht.“ In München lief es am Freitag gar nicht schlecht, aber ein Doppel-Bogey verdarb ihm ein passables Ergebnis und er konnte den Heimflug in die USA antreten.