Kaymer verpatzt Masters-Generalprobe - Siem schwächelt

Humble (dpa) - Eine Woche vor dem legendären Masters ist Martin Kaymer total von der Rolle. Der 29 Jahre alte Golfprofi aus Mettmann verpasste bei der Generalprobe in Humble/Houston die beiden Schlussrunden um zwei Schläge.

Tagesresultate von 71 und 75 Schlägen genügen den Ansprüchen des ehemaligen Weltranglisten-Ersten bei weitem nicht. Sagen wollte er dazu wieder einmal nichts.

Für Kaymer geht die Talfahrt damit weiter. In der jungen Saison auf der PGA-Tour stehen bei ihm zwei Platzierungen jenseits der Top 50, ein verpasster Cut und das Erstrunden-Aus im Matchplay-WGC zu Buche. Der Rheinländer wurde vor seinem vorzeitigen Aus bei dem mit 6,4 Millionen US-Dollar dotierten Turnier bereits nur noch auf Rang 60 im globalen Ranking geführt. Wenn es nicht bald wieder bergauf geht, verpasst er die Qualifikation für die großen Turniere.

Seine vierwöchige wettkampffreie Zeit vor der Houston Open hatte Kaymer intensiv in seiner Wahlheimat Scottsdale und in Deutschland mit Trainer Günther Kessler zur Vorbereitung auf das nun kommende erste Major-Turnier des Jahres genutzt. In der vergangenen Woche kündigte er auf seiner Facebook-Seite an, sieben Turniere in acht Wochen spielen zu wollen. Das erneute Turnier-Aus wird an seinem Selbstbewusstsein nagen. Und damit rückt das große Saisonziel, die Teilnahme am Ryder Cup in Schottland Ende September, in weite Ferne.

Die Houston Open gewann der Australier Matt Jones. Er bezwang den Amerikaner Matt Kuchar mit einem Birdie im Stechen. Der sechsmalige Sieger auf der PGA-Tour war mit vier Schlägen Vorsprung auf die Runde gegangen, spielte aber nur Platzstandard. Jones erzwang mit einer 66 das Stechen.

Enttäuschend für die Deutschen lief auch das Europa-Turnier in Andalusien. Marcel Siem aus Ratingen stieg nach einer indiskutablen 84 zum Auftakt aus persönlichen Gründen gleich ganz aus. Der Düsseldorfer Maximilian Kieffer und Bernd Ritthammer aus Nürnberg scheiterten im Golfclub La Reserva de Sotogrande am Cut.

„Mit einem Schlag den Cut zu verpassen, macht nie Spaß. Mein langes Spiel war nicht zu 100 Prozent da“, sagte Kieffer nach der 71er Runde und ergänzte: „Trotzdem habe ich gut gekämpft und bin gerade mit meinem kurzen Spiel und dem Putten zufrieden, denn das geht wieder in die richtige Richtung.“ Er hatte die mit 600 000 Euro dotierte Veranstaltung mit einer 78 auf dem Par-72-Platz begonnen. Ritthammer war mit 73 Schlägen gestartet und brauchte für Runde zwei 80 Versuche.