Kaymers Rückfall - K.J. Choi gewinnt im Stechen

Ponte Vedra (dpa) - Deutschlands Golfstar Martin Kaymer hat auch bei der Players Championship in Florida einen Rückschlag im Rennen um Rang eins in der Welt hinnehmen müssen.

Der Rheinländer landete in Ponte Vedra Beach mit 281 Schlägen (67+72+70+72) am Ende auf Rang 19 und fiel in der Branchenordnung hinter den Briten Luke Donald und Spitzenreiter Lee Westwood auf Platz drei zurück.

Der Südkoreaner K. J. Choi gewann das Turnier im Stechen am ersten Extra-Loch gegen die US-Profis David Toms (275-66+68+71+70) und Paul Goydos (277-69+70+69+69). Donald (278-69+67+71+71) teilte sich Rang vier mit Nick Watney (278-64+71+72+71/USA) und zog dadurch an Kaymer vorbei. Westwood hatte eine Pause eingelegt und trifft von Donnerstag an bei der World Matchplay Championship im andalusischen Casares auf Kaymer und Donald.

„Eigentlich war ich mit der Woche ganz zufrieden“, meinte Kaymer nach dem Auf und Ab bei Gewittersturm und phasenweise schwierigsten Platzbedingungen im TPC Sawgrass. Auf Rang fünf nach dem ersten Tag, schienen ihm seine Schwungumstellung und neue Golfschläger neuen Schub zu geben. Der Thronsturz über Ostern, als der 26-Jährige in der Hackordnung Platz eins nach achtwöchiger Führung wieder an Westwood verlor, hatte Spuren hinterlassen und die Veränderungen an seiner Technik forciert.

„Wir haben den Rückschwung etwas verkürzt und ich versuche dabei, in den Beinen etwas ruhiger zu bleiben“, versuchte Kaymer in einem Interview des Golfportals „www.golf.de“ die Neuerungen zu beschreiben. „Wenn es so weiter geht, habe ich bis zur US Open alles automatisiert. Dann kann ich einen sehr guten Sommer haben.“

Der wie immer coole Kaymer zeigte sich nach dem Rückfall in Florida äußerlich unbeeindruckt, aber die wöchentliche Hatz um die Welt hinterlässt offenbar auch bei dem topfiten Rheinländer Spuren: „Es war sehr viel Workout und Golf in dieser Woche. Zum Schluss war ich wirklich müde.“ Dann stieg der „Global Player“ ins Flugzeug Richtung Spanien.

Choi feierte dagegen seinen achten Titel auf der US PGA Tour und kassierte das Rekordpreisgeld von 1,71 Millionen Dollar. Erst am 17. Grün hatte der schweigsame Ostasiate die Führung von dem 44-jährigen Toms übernommen, der 2001 seinen bisher einzigen Major-Titel und seit fünf Jahren kein weiteres Turnier mehr gewinnen konnte. Im Stechen an dem legendären 17. Inselgrün reichte dem 40-Jährigen ein Par-Putt zum Sieg. Toms hatte aus kurzer Distanz seinen Ball daneben geschoben.