Kaymers startet in Dubai durch - Geldregen winkt
Dubai (dpa) - In der Wüste von Dubai hat Deutschlands Golfstar Martin Kaymer beste Chancen auf einen warmen Geldregen und Platz eins in der Weltrangliste.
Im Kampf um die Spitze im europäischen Geldranking ging die erste Runde der Dubai World Championship klar an den 25 Jahre alten Ryder-Cup-Gewinner aus Mettmann. Kaymer spielte mit einer 67er-Auftaktrunde beim Finale der Europa-Tour am Persischen Golf ganz stark auf und beendete den ersten Tag auf einem hervorragenden dritten Rang. Sein größter Rivale, Graeme McDowell, schwächelte dagegen. Der Nordire benötigte auf dem Par-72-Kurs des Jumeirah Golf Estates GC 72 Schläge und kam über einen geteilten 25. Platz nicht hinaus. Am Ende des Tages waren nur der Schwede Robert Karlsson mit 65 Schlägen und der Südkoreaner Seung-yul Noh (66) besser als Kaymer.
„Ich habe sehr gutes Golf gespielt und liege nur zwei Schläge hinter der Spitze“, freute sich Kaymer, der aber auch zugab, „vor dieser enorm wichtigen Woche“ etwas nervös gewesen zu sein. In welch bestechender Form sich der erste deutsche Major-Sieger seit Bernhard Langer in diesem Jahr befindet, zeigte er seinem Flight-Partner McDowell bereits am dritten Loch. Auf dem 413 Meter langen Par-4 versenkte er den Ball mit dem zweiten Schlag aus über 170 Metern direkt zum Eagle (zwei Schläge unter Par).
„Es war einfach die perfekte Distanz“, jubelte er nach dem sensationellen Schlag. In der ersten Runde gelangen Kaymer insgesamt vier Birdies (ein Schlag unter Par) bei einem Bogey (ein Schlag über Par). „Das Birdie und das Eagle an den Löchern zwei und drei haben mir einen richtigen Schub gegeben. Da wusste ich, dass kann meine Woche werden.“
Kaymer führt die europäische Geldrangliste mit 3,283 Millionen Euro vor McDowell (2,993 Millionen) an. Bei dem Vorsprung von 290 910 Euro auf den Nordiren muss Kaymer nur das Turnier vor seinem Rivalen beenden, um am Ende der Serie von 49 Wettbewerben das europäische Geld-Ranking als Erster abzuschließen. Der Weltranglisten-Erste Lee Westwood (2,362/England) liegt als Dritter des Geld-Rankings schon zu weit zurück. Für den Turniersieg erhält der Gewinner 1,125 Millionen Dollar (910 348 Euro).
Der „Race to Dubai“-Gesamtsieger wird obendrauf noch mit 1,5 Millionen Dollar (1,092 Million Euro) Bonus prämiert, so dass der Gesamtjackpot von 2,002 Millionen Euro in seine Kasse fließt. Zudem werden unter den weiteren 14 Besten der Jahreswertung zusätzlich sechs Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) anteilig ausgeschüttet.
Auch im Kampf um die Weltranglistenposition eins hat Kaymer gute Karten. Gewinnt der Weltranglisten-Dritte in Dubai, müsste Westwood mindestens Platz zwei belegen, um Branchenprimus zu bleiben. Wird Kaymer „nur“ Zweiter, reicht dem 37-jährigen Briten ein Platz unter den Top 27.