Langer in Top-Ten-Nähe in Augusta - Kaymer schafft Cut
Augusta (dpa) - Golfprofi Bernhard Langer hat sich an die Top Ten beim Masters in Augusta herangetastet. Der 55-Jährige spielte wie schon zum Auftakt bei dem mit acht Millionen Dollar dotierten Turnier in Georgia eine 71er Runde.
Langer führt die Champions Tour der Senioren an und darf beim ersten Major des Jahres zum 30. Mal mitwirken, weil er es zweimal gewann. Auch der zwei Jahre jüngere Fred Couples lässt auf dem schweren und hügeligen Platz aufhorchen. Mit insgesamt fünf Schlägen unter Par liegt er in Schlagdistanz zur Spitze.
Martin Kaymer verschlechterte sich mit einer 75er Runde auf insgesamt 147 Schläge, erreichte aber bei seiner sechsten Teilnahme zum zweiten Mal das Wochenende. Er kämpfte gegen den Wind und hatte Probleme mit den schwierigen Fahnenpositionen. Zum Auftakt war er mit einer Par-Runde auf dem Par 72-Kurs des Augusta National Golf Clubs besser klargekommen. Der Weltranglisten-Zweite Rory McIlroy spielte wie Kaymer erst eine 72, arbeitete sich mit einer 70 dann an die besten Zehn heran.
Superstar Tiger Woods aus den USA ging erst am Nachmittag auf die Anlage und brachte sich mit drei frühen Birdies gleich in eine gute Position. Der Weltranglisten-Erste aus den USA hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch einen Schlag Rückstand auf Marc Leishman (Australien). Der Spanier Sergio Garcia verlor nach seiner 66er Auftaktrunde mit einer 76 an Boden.
Woods wirkte äußerst konzentriert auf dem legendären Platz, er wollte die verzogenen Abschläge vom Vortag vermeiden. Da hatte er gleich zu Beginn für Aufsehen gesorgt, als er am zweiten Loch mit einem Annäherungsschlag einen Zuschauer streifte, und an der Drei mit seinem Abschlag einem Zuschauer das Bier aus der Hand schoss. Die Blicke der Massen und Fotografen zog auch Lindsey Vonn auf sich, die zeitweise ihren Freund begleitete. Nach ihrer schweren Knieverletzung hat die Alpin-Olympiasiegerin zwar die Krücken beiseitegelegt, humpelt aber noch.
Viel besser als erwartet ging der chinesische Amateur Guan Tianlang mit der Aufregung bei dem Traditionsturnier um. Mit 14 Jahren ist er der jüngste Teilnehmer der Geschichte und spielte zunächst ganz cool eine 73er Runde. Am zweiten Tag machte ihm allerdings der Wind arg zu schaffen, er wechselte oft die Schläger und musste um den Cut bangen. Als er an der 17. Bahn das Spiel zu sehr verzögerte, bekam er einen Strafschlag und kam mit einer 75 ins Clubhaus. „Ich kannte die Regeln, aber der Wind war sehr unangenehm“, sagte der Asiate. Selbst wenn er die zwei Abschlussrunden verpassen würde, sei das Turnier eine tolle Erfahrung gewesen. Die besten 50 Spieler und Gleichplatzierten qualifizieren sich für das Wochenende.