Bei European Open Siem gewinnt Luxus-Sportwagen mit „perfektem“ Schlag
Winsen (dpa) - Marcel Siem spielte bei seinem 400. Profi-Turnier „endlich den perfekten Schlag“ und hat nach dem Ass nun einen Luxus-Sportwagen mehr in der Garage stehen.
Für das Hole-in-One bei der Porsche European Open erhielt der 37 Jahre alte Golfprofi aus Ratingen einen edlen Wagen des Titelsponsors. „Es ist schon schön, dass ich mich selbst zum 400. mit diesem Geschenk beschenke“, sagte Siem grinsend, nachdem er zuvor mit seiner Ehefrau Laura den Traumschlag überschwänglich auf dem Platz in Winsen an der Luhe gefeiert hatte.
Siem versenkte auf der 17. Spielbahn des Green Eagle Golfclubs vor den Toren Hamburgs seinen Ball mit nur einem Schlag im Loch. An der 156 Meter langen Spielbahn war der graue Sportwagen im Wert von rund 160 000 Euro als Sonderpreis ausgelobt, sollte ein Profi hier ein Ass erzielen.
Der verregnete Samstag war bei dem Turnier im niedersächsischen Winsen der Tag der Traumschläge. Bereits am Vormittag war dem US-Star Patrick Reed auf dem Nord Course ein anderes Kunststück gelungen. Auf der 18. Spielbahn, einem 462 Meter langen Par 5, schlug der Weltranglisten-26. den Ball mit dem zweiten Schlag aus 208 Metern zu einem sogenannten Albatross (drei Schläge unter Par) ins Loch. Das ist fast noch seltener als ein Ass. Dafür bekam Reed allerdings nur ein Laptop überreicht.
Chancen hat den Sieg dem mit zwei Millionen Euro dotierten Turnier der European Tour hat Siem nicht mehr. Vor der Finalrunde liegt er mit 213 Schlägen auf Position 38., Reed (209) hat als Zehnter noch Außenseiterchancen. Spitzenreiter nach drei Runden ist Jordan Smith. Der Engländer spielte eine starke 63er-Runde und übernahm mit insgesamt 200 Schlägen in Führung. Der Franzose Alexander Levy (206) hat als Zweiter gute Chancen, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Die Major-Sieger Charl Schwartzel aus Südafrika (211/21.) sowie der Amerikaner Jimmy Walker (215/58.) sind in der Finalrunde Runde noch mit dabei. Bester Deutscher war Sebastian Heisele mit 211 Schlägen auf dem 21. Rang.
Auch am dritten Tag haben heftige Regenschauer das Turnier beeinträchtigt, eine Unterbrechung wie am Vortag gab es aber nicht. Ein Unwetter hatte den Platz zeitweise unter Wasser gesetzt und so für eine vierstündige Pause gesorgt. Erst am Morgen konnten die Profis ihre zweite Runde beenden. „Ich bin ein bisschen ernüchtert, was das Wetter uns gebracht hat“, sagte Turnierdirektor Dominik Senn.
Für den Abschlusstag sind am Nachmittag Gewitter für den Großraum Winsen vorhergesagt. Aus diesem Grund haben sich die Veranstalter entschlossen, die ersten Spieler am Finaltag bereits um 7.20 Uhr starten zu lassen. Die Führenden sollen dann um 9.20 Uhr vom ersten Abschlag die Finalrunde beginnen.