Stenson als Favorit in Schlusstag bei British Open

Troon (dpa) - Bei der 145. British Open in Troon an der stürmischen schottischen Westküste liefern sich Henrik Stenson aus Schweden und der Amerikaner Phil Mickelson ein Duell um den Titel.

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Der 40 Jahre alte Skandinavier liegt einen Schlag besser vor den letzten 18 Löchern bei dem dritten der vier Major-Turniere der Saison. Die Situation vor dem Finale:

DIE FAVORITEN

Der führende Henrik Stenson aus Schweden hat zuletzt die BMW Open im Juni in Pulheim gewonnen und ist blendend in Form. Er kommt mit den widrigen Bedingungen auf dem Par-71-Kurs im Royal Troon Golf Club gut zurecht. Einziges Manko: Der 40-Jährige konnte noch nie ein Major gewinnen. Der sechs Jahre ältere Phil Mickelson aus den USA siegte 2013 in Muirfield und liebt die schottischen Küstenplätze. Bei den vergangenen sechs Auflagen im Royal Troon Golf Club hielt immer ein Amerikaner die Claret Jug in die Höhe.

Branchenprimus Jason Day aus Australien, die Amerikaner Dustin Johnson und Jordan Spieth sowie Rory McIlroy (Nordirland) haben keine Titelchancen mehr.

DER DEUTSCHE

Martin Kaymer aus Mettmann liebt die Open Championship und würde gern der erste Deutsche sein, der das Prestige-Turnier gewinnt. Das muss der 31-Jährige allerdings mindestens auf 2017 verschieben. Mit zwölf Schlägen Rückstand auf Stenson kann der zweimalige Majorsieger nicht mehr angreifen. Er peilt die Top Ten an.

DAS WETTER

Wer kommt am Sonntag am besten zurecht mit den kühlen Temperaturen und dem zum Teil unberechenbaren Wind direkt am Atlantik? Die neun British-Open-Plätze - fünf in Schottland, vier in England - liegen an der Küste. Sie werden als Links-Plätze bezeichnet, weil sie Land und Meer verlinken. Bäume sucht man vergeblich, auch deshalb sind sie den oftmals starken Winden ausgesetzt. Besonders bei starkem Gegenwind werden die Spieler gezwungen, die Schwungtechnik anzupassen und den Ball flacher zu schlagen als üblich. Der Par-71-Kurs in Troon über fast 6500 Meter an der Westküste ist ein typischer Links-Platz.

DAS PREISGELD

Das dritte Major-Turnier des Jahres ist mit 7,7 Millionen Euro dotiert. Der Sieger kann die Weinkaraffe Claret Jug und rund 1,4 Millionen Euro mit nach Hause nehmen.