Handball-Bundesliga BHC hält gegen Melsungen gut dagegen

Solingen/Wuppertal · Mit 23:25 (11:10) verlieren die Löwen in der Klingenhalle in einem umkämpften Nachholspiel gegen den Favoriten, halten die Partie dabei bis zum Ende spannend.

Csaba Szücs machte ein sehr gutes Spiel.

Foto: Fischer, Andreas H503840

140 Sekunden vor Schluss machte es Arnor Gunnarsson per Gegenstoß noch einmal spannend für den Bergischen HC. Der Isländer verkürzte auf 22:23. Doch der entscheidende Punch gelang den Löwen am Mittwoch im Bundesliga-Nachholspiel gegen die MT Melsungen nicht mehr. Domagoj Pavlovic entschied das Duell mit zwei Toren für die Gäste, die im extrem umkämpften Duell in der Solinger Klingenhalle mit 25:23 die Oberhand behielten.

Dass die Bergischen mit einer 11:10-Führung in die Pause gehen würden, hatten sie nach dem Verlauf der ersten Hälfte wohl selbst nicht erwartet. Die Mannschaft leistete sich offensiv einige technische Fehler, wurde mit Stürmerfouls zurückgepfiffen und vergab zudem diverse glasklare Gelegenheiten. Verantwortlich für den hauchdünnen Vorsprung war vor allem die Deckung inklusive Torhüter Christopher Rudeck. Der 26-Jährige nahm gleich zu Beginn Yves Kunkel eine freie Chance weg und griff auch vor der Pause noch drei weitere Male entscheidend hinter der Abwehr ein. Die war mit Max Darj und Csaba Szücs im Zentrum exzellent besetzt. Szücs brillierte sogar in seiner Rolle, eroberte mehrere Bälle, leitete Gegenstöße ein und bediente im erweiterten Tempospiel seine Mitspieler.

 Das Duell aber blieb aus BHC-Sicht auch nach dem Wechsel zäh. Linus Arnesson bediente Tom Kare Nikolaisen mustergültig. Der Norweger scheiterte an Simic, der immer mehr zum Faktor für die Melsunger wurde. Während die Löwen hart um gute Chancen kämpfen mussten, setzten sich die Gäste nun im Angriff auch mit individueller Klasse durch und gingen mit vier Treffern in Front. Im Angriff versuchte es Trainer Sebastian Hinze mit Daniel Fontaine im linken Rückraum, doch die fehlende Spielpraxis war dem so lange verletzten Handballer anzumerken.

Zehn Minuten vor Schluss kam Fabian Gutbrod wieder und strahlte sofort die gewünschte Rückraum-Gefahr aus. Der Kapitän brachte sein Team beim 20:22 erneut in Schlagdistanz. Und er war es auch, der nach Pavolic’ Schlagwurf zum 24:22 mit einem schnellen Treffer wieder auf einen Tor Rückstand stellte. Doch es war zu spät, die MT nahm die Punkte mit nach Kassel. BHC-Coach Hinze zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Auftritt: „Wir haben das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben emotional gespielt und waren schnell auf den Beinen.“ trd