BHC gegen Mittelklasse-Renner
Bei der HSG Wetzlar treffen die Bergischen am Sonntag auf ein etabliertes Team.
Wuppertal. Mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar geht es am Sonntag (Anwurf 17.30 Uhr) für die Handballer des Bergischen HC in die nächste Runde. Es ist eine Partie gegen einen Gegner, den man aus BHC-Sicht als potenziell schlagbar einstuft. Doch auch wenn Wetzlar keinen großen Namen und nur wenige bekannte Spieler hat, bekommt man es mit einem etablierten Erstligisten zu tun. Dessen bisherige Ausbeute: 4:4 Punkte nach Heimsiegen gegen die Aufsteiger Hildesheim (30:28) und Hüttenberg (28:20) sowie Niederlagen bei Europapokalsieger Göppingen (27:32) und Champions-League-Teilnehmer Berlin (23:25). Dort schnupperte Wetzlar, nach einer Aufholjagd und sieben Treffern in Folge, 20 Sekunden vor Schluss sogar an einem Punktgewinn.
Den etwas älteren Handballfans ist die HSG Wetzlar noch besser bekannt als Dutenhofen-Münchholzhausen. Vor allem die beengte Sporthalle in Dutenhofen war ein einprägsames Erlebnis. Die Mehrheit der Zuschauerplätze befand sich hinter beiden Toren. Und je nach Spielverlauf wurde die Gastmannschaft auch schon mal mit kleinen Steinen beworfen wurde. 1997 schaffte es der damalige Zweitligist sogar sensationell bis ins DHB-Pokalfinale und wurde im Jahr darauf Vize-Europapokalsieger. Die Zeiten der Handballprovinz hat man mit der Umbenennung in HSG Wetzlar (1999) und dem Umzug in die Rittal-Arena (2005) hinter sich gelassen. Inzwischen spielt der Verein seine 14. Erstligasaison in Folge und ist Jahr für Jahr in der Abschlusstabelle immer ein Stückchen weiter nach oben geklettert. Zuletzt war es Rang elf.
„Nicht überraschend“, kommentiert BHC-Trainer DaDe Schmitz den schrittweisen Aufstieg des Konkurrenten und verweist auf dessen ausgeglichenen Kader, der viele Alternativen parat hält. Ein Faustpfand sei darüber hinaus auch die wieder erlangte Heimstärke der abwehrstarken und eingespielten Mittelhessen.
Beim BHC hofft man auf den Einsatz von Richard Wöss, der nach wie vor an den Folgen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk laboriert. Schmerzen verspürt er zwar keine, doch bei Belastung schwillt der Fuß an. Deswegen liegt der österreichische Nationalspieler seit dem Sieg gegen Hannover (vor fast drei Wochen) auf Eis. „Er hat mir gesagt, dass er am Sonntag unbedingt spielen will“, berichtet HaDe Schmitz. Ein weiterer Belastungstest am gestrigen Abend sollte neue Erkenntnisse bringen.
Für Jiri Vitek ist nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel ein Einsatz unrealistisch.