Der BHC empfäng Hannover: Diese Premiere hat es in sich

Mit Hannover-Burgdorf kommt am Sonntag ein direkter Konkurrent in die Uni-Halle.

Wuppertal. Rückraumshooter Runar Karason war es, der am Mittwoch das historische erste Bundesligator für die Handballer des Bergischen HC erzielte. Den 500. Bundesligasieg des TBV Lemgo konnte der Isländer damit zwar in keinster Weise verhindern, aber der war im Duell des Aufsteigers gegen einen Europapokalaspiranten auch nicht zu erwarten. Am morgigen Sonntag will der BHC für einen wesentlich entscheidenderen historischen Moment sorgen. Nämlich für den ersten Erstligasieg der Vereinsgeschichte. In der Uni-Halle gegen Hannover-Burgdorf (17.30 Uhr) rechnen sich die Bergischen durchaus Chancen aus. Schließlich dürften die Niedersachsen zu den potenziellen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zählen.

„Vor eigenem Publikum ist das ein Muss-Spiel für uns“, erklärt BHC-Trainer HaDe Schmitz. „Wir sind in der Lage gegen Hannover zu gewinnen. Mit etwas anderem beschäftige ich mich momentan nicht.“ Am Sonntag erwartet Schmitz von seinen Spielern, dass sie 60 Minuten lang alles investieren und nicht wie in Lemgo lange Anlaufzeit brauchen. Dass er mit seiner Einordnung der Heimpremiere als Muss-Spiel bereits am zweiten Spieltag auch einen gehörigen Druck aufbaut, sieht Schmitz pragmatisch: „So ist die Welt. Wir sind kein Wohlfühlverein, und in der 1. Liga muss jeder mit Druck klarkommen. Das ist doch auch das, was jeder Sportler will, sonst hätten wir ja in der 2. Liga bleiben können.“

Hannover, seit dem Aufstieg in die 1. Liga zweimal 14. geworden, kommt zwar mit der Empfehlung einer sehr ansprechenden Leistung gegen Champions-League-Teilnehmer Füchse Berlin (28:31) nach Wuppertal, sieht sich aber keinesfalls in der Favoritenrolle. „Für uns ist es ein Kann-Spiel“, meint Pressesprecher Holger Staab. Aus einer ausgeglichen besetzten abwehrstarken Mannschaft ragt Torwartoldie Nenad Puljezevic (38) heraus — nicht nur wegen seiner 1,95 Meter und 115 Kilogramm. In der vergangenen Saison hatte der „serbisch-ungarische Bär“ mit 377 Paraden in 34 Spielen die zweitmeisten gehaltenen Bälle aller Erstliga-Keeper zu verzeichnen.