Handball BHC-Isis starten durchwachsen in die WM

Bei der 21:27-Niederlage gegen Spanien hält Björgvin Gustavsson vor der Pause ganz stark.

Foto: Angela Grewe

Wuppertal/Metz.Eine bittere 21:27 (12:10)-Pleite setzte es für Island mit den BHC-Akteuren Björgvin Gustavsson und Arnor Gunnarsson zum Auftakt der Handball-Weltmeisterschaft in Frankreich gegen den Vize-Europameister aus Spanien am Donnerstag in Metz. Für die Bergischen Löwen ein zuletzt leider gewohntes Gefühl. Nach zuletzt elf Niederlagen in Serie mit dem eigenen Club ging man nun auch im Trikot der Nationalmannschaft als Verlierer vom Feld.

Gustavsson stach mit einer extrem starken Leistung vor der Pause heraus, parierte insgesamt 13 Würfe auf seinen Kasten bei einer Fangquote von 33 Prozent. Ebenso wie sein Klubkamerad Gunnarsson traf auch er ein Mal, wenngleich ins verwaiste gegnerische Tor. „Wir haben in der zweiten Halbzeit völlig den Faden verloren und Spanien viel zu viele einfache Tore ermöglicht. Das war der Knackpunkt“, ärgerte sich Gunnarsson. Allerdings war dem BHC-Duo schon im Vorfeld bewusst, dass insbesondere Spanien kein Maßstab für ein junges und auf vielen Positionen verändertes Team sein würde. „Ich habe, um ehrlich zu sein, keine wirklichen Erwartungen“, hatte Gustavsson vor dem Start des Turniers gesagt. „Unser großes Ziel ist das Achtelfinale, nur darum geht es zunächst.“ Die Chancen darauf sind weiterhin intakt. Heute geht es für die beiden einzigen BHC-Vertreter bei der WM schon weiter. Um 14.45 Uhr wartet mit Slowenien ein schwerer, aber schlagbarer Gegner.

Gustavsson und Gunnarsson sind so etwas wie die letzten Mohikaner aus dem Bergischen Land, denn der Löwen-Tross wird von Turnier zu Turnier kleiner. Waren es 2015 in Katar außerdem mit Viktor Szilágyi und Maximilian Hermann vier Akteure, komplettierte Ace Jonovski im Vorjahr ein BHC-Trio. Daraus sollten allerdings keine Schlüsse auf die sportliche Qualität des Bundesligisten gezogen werden, findet Gunnarsson. „Ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden, absolut“, betont er mit Nachdruck.

Wer die Isländer unterstützen möchte, kann das problemlos tun. Gut drei Autostunden sind es nach Metz, nahe Saarbrücken. Tickets sind für alle Partien der Gruppe B unter francehandball2017.com noch zu bekommen. Das zu moderaten Preisen und mit bester Stimmung. „Unsere Fans haben wir natürlich gehört“, so Gunnarsson, „laut wie immer, das ist Island.“