BHC mildert Schlappe noch ab
Beim 28:35 bei starken Rhein-Neckar Löwen schon zur Pause mit 13:21 zurück.
Wuppertal. BHC-Rückraumspieler Emil Berggren versuchte noch einen letzten halbherzigen Wurf aus 15 Metern, der nichts einbrachte. Dann beendete die Pausensirene die erste Halbzeit in der Mannheimer SAP Arena. 21:13 leuchtete auf dem riesigen Videowürfel an der Decke für die Hausherren der Rhein-Neckar Löwen, zweifellos eine der großen Nummern in der Handball-Bundesliga.
„Aber so muss man sich hier nicht deklassieren lassen“, schien der Blick von Viktor Szilágyi Richtung Anzeigetafel auszusagen, bevor der Spielmacher der Bergischen den Kopf schüttelte und leicht humpelnd den Gang in die Kabine antrat.
In der zweiten Halbzeit trat der Aufsteiger dann in der Tat verbessert auf und wäre dem nun unkonzentriert wirkenden Favoriten vielleicht fast noch enger auf den Pelz gerückt als bis auf 28:35. Doch beim 17:24 ließen Szilágyi (Fehlwurf plus verworfener Siebenmeter) und Richard Wöss (Fehlpass beim Gegenstoß) drei gute Gelegenheiten aus.
Auch die erste Viertelstunde war für den Aufsteiger im Großen und Ganzen noch ganz gut gelaufen. Obwohl die Rhein-Neckar Löwen sich schon recht früh mit 8:4 abgesetzt hatten, schafften die Bergischen bis zum 9:10 wieder den Anschluss. Schon da war aber offensichtlich, dass sich die Angreifer des BHC extrem schwertaten mit dem meist an der gestrichelten Linie lauernden Mittelblock des Tabellenfünften. Einzelaktionen von Emil Berggren, zwei humorlose Treffer von Maximilian Hermann sowie einige zauberhafte Anspiele von Szilágyi auf den durchsetzungsstarken Kreisläufer Max Weiß machten Hoffnung für die 50 BHC-Fans, die auf dem fast leeren Oberrang der 14 000 Zuschauer fassenden Arena beinahe verloren.
In einer Partie, die auf beiden Seiten mit zahlreichen technischen Fehlern garniert war, geriet der BHC, dann aber in einen Negativlauf, der ihn bis zur Pause schon spielentscheidend zurückwerfen sollte. Glanzstück aus Sicht der Rhein-Neckar Löwen sicher der Gegenzug zum 13:9, als Rechtsaußen Patrick Groetzki fast bis an die Eckfahne abgedrängt wurde, von dort aber noch den in der Mitte wie aus dem Nichts auftauchenden Uwe Gensheimer per Kempa-Trick bediente.
BHC-Schlussmann Mario Huhnstock und im zweiten Durchgang Björgvin Gustavsson hielten noch, was möglich war, konnten den Rückstand gegen den Champions-League-Teilnehmer aber nur in Grenzen halten.