BHC muss noch mal aufdrehen

Am 2. Weihnachtstag ist Gummersbach zu Gast in der Solinger Klingenhalle.

Wuppertal. Während die meisten Sportler an den Weihnachtsfeiertagen etwas kürzer treten, dreht die Handball-Bundesliga am 26. Dezember noch einmal mächtig auf. Am dritten Rückrundenspieltag erwartet der Bergische HC in der Solinger Klingenhalle den VfL Gummersbach. Anwurf ist um 19 Uhr (die Halle ist schon ab 16 Uhr geöffnet).

Und wer jetzt noch an eine gute Anregung für ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk denkt, der muss sich schnell anderweitig umsehen, denn die Partie ist seit geraumer Zeit ausverkauft.

Nach dem erstklassigen Saisonstart und vielen Wochen auf einem einstelligen Tabellenplatz hatten viele BHC-Fans, aber auch Experten, das Thema Klassenerhalt so gut wie unter Dach und Fach gesehen. Nach zuletzt 2:16- Punkten ist der Aufsteiger aber nicht nur in der Tabelle auf Rang 13 durchgereicht worden. Der einstmals riesige Vorsprung auf die gefährdeten Teams ist zwar noch passabel, aber dennoch deutlich zusammengeschrumpft. Und von den Teams, die in der Tabelle noch hinter dem BHC stehen, hat sich noch lange keines aufgegeben.

Mit Gummersbach (33:32 gegen Lemgo), Minden (29:25 gegen Hannover) und Eisenach (23:22 gegen Berlin) gewannen gleich drei der fünf Abstiegskandidaten jüngst ihre Spiele und rückten den Löwen näher auf den Pelz. Auch der Vorletzte Balingen hat sicher noch Reserven. Nur Schlusslicht Emsdetten (vier Pluspunkte) dürfte abgeschlagen sein. „Das Gummersbach-Spiel ist total wichtig für uns, da das Feld im Abstiegskampf extrem breit ist”, sagt auch BHC-Linksaußen Christian Hoße.

Altmeister VfL Gummersbach aus dem Oberbergischen hat in den vergangenen Jahren an sportlichem Potenzial verloren und vor allem durch finanzielle Schieflagen für Schlagzeilen gesorgt. Aktuell rangiert der VfL in der Tabelle einen Platz und einen Punkt hinter dem BHC.

Mit der neuen Schwalbe-Arena hat der Verein zwar endlich eine konkurrenzfähige Halle in Gummersbach, doch dadurch konnte der sportliche Aderlass kaum kompensiert werden. Mit Adrian Pfahl war einer der letzten großen Eckpfeiler der vergangenen Jahre im Sommer nach Hamburg gewechselt.

Doch in den vergangenen Wochen lief es recht gut für den VfL. Von den jüngsten fünf Spielen gewann das Team von Trainer Emir Kurtagic drei, darunter die Partien in Göppingen und Emsdetten. Einen Stimmungsschub könnte vor allen der Sieg am vergangenen Samstag gegen Lemgo gegeben haben.