BHC will gegen Magdeburg mit schneller Mitte siegen
Der Erstligist ist die Abstiegssorgen noch nicht los. An diesem Mittwoch muss er in der Getec-Arena ran.
Wuppertal. Der Auswärtssieg in Balingen war Balsam für die Seele der Handballer des Bergischen HC. „Von der Wahrnehmung her waren wir nach der Heimniederlage gegen Minden abgestiegen. Jetzt sind wir wieder gut im Geschäft“, analysiert Trainer Sebastian Hinze die Lage, nachdem die Zehn-Niederlagen-in-Folge-Serie endlich durchbrochen wurde.
Vielleicht sei es gar nicht so schlecht gewesen, dass die Partie auswärts stattgefunden habe. „So war der Druck für uns nicht ganz so groß wie vor dem Minden-Spiel“, sagt der Coach, der es gar nicht so nachteilig findet, dass nun eine weitere Auswärtsaufgabe folgt. Am heutigen Mittwochabend treten die Bergischen beim SC Magdeburg an (20.15 Uhr, Getec-Arena).
„Eine sehr gute Mannschaft, die zurecht Ambitionen auf einen Europapokalplatz hat“, charakterisiert Hinze den Tabellensiebten, gegen den der BHC das Hinspiel mit 31:27 gewinnen konnte. Allerdings musste der SCM seinerzeit auf fünf Spieler verzichten. Letztlich kosteten die vielen Verletzungen in der Hinrunde kurz vor Weihnachten sogar Trainer Frank Carstens den Job. Sein Nachfolger Uwe Jungandreas ist für den BHC ein alter Bekannter aus Zweitligazeiten, als dieser Concordia Delitzsch und die DHfK Leipzig betreute.
Ansonsten gehören die Verletzungsprobleme beim ehemaligen Champions-League-Sieger der Vergangenheit an. Zuletzt fertigten die Magdeburger den TV Emsdetten mit 34:24 ab. Vor allem die Flügelzange mit Yves Grafenhorst (links) und Robert Weber (rechts) überzeugte. Probleme hatten die Magdeburger allerdings mit Emsdettens schneller Mitte. Andersherum war die „schnelle Mitte“ einer der Erfolgsgaranten des BHC in Balingen. „Wir spielen immer schnelle Mitte“, antwortet Hinze auf die Frage, ob er diese Waffe in Magdeburg noch weiter forcieren will.
So groß die Erleichterung über den Sieg in Balingen auch ist im Lager des BHC, weiß Hinze aber auch, dass das Balingen-Spiel genauso gut hätte schiefgehen können. „Gegen Balingen bekommen wir in der entscheidenden Phase einen Abpraller, gegen Wetzlar nicht“, vergleicht der Coach zwei Schlüsselszenen aus den jeweiligen Schlussphasen.
Sehr positiv hat Hinze allerdings registriert, dass seine Mannschaft in Balingen viel besser mit Stresssituationen umgegangen sei. Zum Beispiel nachdem aus dem eigenen Fünf-Tore-Vorsprung ein Rückstand geworden war.