Handball-Bundesliga BHC zeigt gegen Magdeburg eine gute Reaktion
Düsseldorf/Wuppertal/Magdeburg · Beim 24:27 (13:14) bringen die Löwen den Tabellenführer in der ersten Halbzeit in ernste Schwierigkeiten und zeigen nach schweren Wochen eine ermutigende Leistung.
Auch der Bergische HC konnte der bislang blütenweißen Weste von Tabellenführer nicht den ersten Fleck versetzen. Beim 24:27 (13:14) boten die Löwen den mit 28:0-Punkten angereisten Ostdeutschen am Samstagabend vor 2974 Zuschauern im Düsseldorfer PSD Bank Dome immerhin mehr als erwartet Paroli und zeigten dabei nach vier, zum Teil enttäuschenden Niederlagen in der Liga plus der im Pokal gegen Melsungen drei Tage zuvor eine deutliche Aufwärtstendenz. Bis zum 8:4 für Magdeburg nach nur elf Minuten schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen, doch Lukas Stutzke, der lange verletzt gefehlt hatte, und Torwart Tomas Mrkva mit seinen Paraden zogen ihre Mannschaft jetzt mit. Die glich mit einem 3:0-Lauf nach 17 Minuten zum 10:10 aus und ging durch Stutzkes bereits dritten Treffer sogar in Führung. Die hätte durchaus höher ausfallen können – ja müssen – doch während Mrkva hinten vier Paraden in Serie zeigte, wurde vorne klare Chancen nicht genutzt. So bei einem Gegenstoß des bärenstarken Stutzke oder nach einem Fehlpass von Alexander Weck. Nach dem 12:11 durch Max Darj fiel auf beiden Seiten vier Minuten lang kein Tor. Dank seines überragenden Rückraumspielers Michael Daamgaard, der Mrkva danach zwei Mal auf dem falschen Fuß erwischte, durfte der Tabellenführer doch noch eine 14:13-Führung mit in die Kabine genehmen. Aus Sicht des BHC sicher kein schlechtes Ergebnis nach ganz schweren Wochen, aber man musste sich dennoch sagen, dass noch deutlich mehr drin gewesen wäre.
Umso mehr dürfte das Bedauern ausgelöst haben, weil nach der Pause die Kraft fehlte, um es noch einmal so eng zu machen. Das machte sich vor allem im Positionsangriff bemerkbar, wo der BHC immer seltener durchkam und immer öfter an Jannik Green scheiterte, der ohne Frage ein herausragender Torhüter ist. Magdeburg konnte dagegen einen Philipp Weber nachlegen, der gleich mal fünf Treffer erzielte. In der ersten Hälfte hatte sich SCM-Coach Bennet Wiegert den Luxus erlaubt, den deutschen Nationalspieler ganz auf der Bank zu lassen. Auch wenn das Spiel eine klare Richtung nahm, ließ der BHC den Tabellenführer erfreulicherweise nie ganz wegziehen. Der nun im Tor eingewechselte Christopher Rudeck trug mit einigen Paraden ebenfalls dazu bei. Das 24:27, mit dem Abpfiff von Tom Kare Nikolaisen erzielt, war der Lohn für einen insgesamt ermutigenden Auftritt der Löwen, die nun in diesem Jahr noch zweimal auswärts – am Donnerstag in Lemgo, am Montag in Hamburg die Chance haben, doch noch in diesem Jahr zu punkten. Die Leistung gegen Magdeburg sollte Auftrieb geben.