BHC zeigte eine Halbzeit die Zähne
Der Bundesligist unterlag den Rhein-Neckar Löwen mit 26:34.
Wuppertal. Endlich wieder Bundesliga-Handball in Wuppertal: Sechs Wochen nach dem letzten Heimspiel des Bergischen HC, war die Uni-Halle gestern Abend mit knapp 3100 Zuschauern inklusive einiger Stehplätze ausverkauft. Und trotz der erwarteten Niederlage des Bergischen HC gegen den Erstliga-Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen durften sich die Zuschauer bestens unterhalten fühlen. Mit dem Ergebnis von 26:34 (14:14) kann der BHC leben.
Als Emil Berggren nach neun Minuten bei angezeigtem Zeitspiel Mannheims Starkeeper Niklas Landin zum 4:2 düpierte, kochte der Hexenkessel. Für den BHC ging es darum, sich gegen den haushohen Favoriten um die deutschen Stars Gensheimer und Groetzki so gut wie möglich zu verkaufen und sich für die Schlüsselpartie im Abstiegskampf am Samstag beim Tabellenletzten Emsdetten einzuspielen.
Das gelang zumindest in Halbzeit eins vorzüglich, auch wenn es für die Gäste im auch im Fernsehen übertragenen Fernduell mit dem punktgleichen THW-Kiel um die Verteidigung der Spitze ging. Die teilweise bis zur Neun-Meter-Linie vorgezogenen Deckung schmeckte den Mannheimern gar nicht und bremste ihre Wurfgewalt etwas. Auf der Gegenseite war es zunächst Berggren, der mit fünf Treffern bis zur 16. Minute glänzte. Danach erst ließ BHC-Coach Sebastian Hinze Spielmacher-Routinier Viktor Szilagyi aufs Feld und variierte auch am Kreis mit Weiß und Sablic oder auf Halbrechts mit Nippes und Miljak. So präsentiert sich eine intakte Mannschaft, zumal auch Alex Oelze auf der zweiten Spielmacherposition gut agierte und die Gäste wohl noch etwas enttäuscht vom jüngsten Aus in der Champions-League waren.
Bis zum 17:17 konnte der BHC die ungemeine Offensivkraft der Gäste nach der Pause noch eindämmen und konnte durch den starken Hegemann auch offensiv noch einmal einen Nadelstich setzen, danach zog der haushohe Favorit dann doch davon. Hinze gab nun allen Spielern Gelegenheit, sich einzuspielen, auch dem gerade erst genesenen Linksaußen Christian Hoße, der auch gleich zum 21:27 traf.
Am Ende waren 26 eigene Treffer aller Ehren wert, fiel die Niederlage aber ein Stück zu hoch aus.