Bergischer HC Der Bergische HC setzt sich weiter ab

Der Siegeszug des Bergischen HC in der zweiten Handball-Bundesliga geht weiter. Auch beim einstigen Angstgegner ThSV Eisenach gewannen die Bergischen am Samstagabend mit 25:21 und bauten mit dem achten Sieg im achten Spiel ihre Tabellenführung weiter aus.

Zuletzt spielte der BHC Weihnachten 2015 in der Ersten Liga in Eisenach und verlor 26:28. Arnor Gunnarsson war auch Samstag wieder dabei und machte elf Tore. Archivbild

Foto: jr

Lübeck-Schwartau, bislang erster Verfolger des BHC, kassierte zeitgleich in Saarlouis seine erste Niederlage.

Der BHC lag von Beginn an stets in Führung, agierte mit einer starken Abwehr und einem guten Christopher Rudeck dahinter und hatte in Arnor Gunnarsson seinen überragenden Torschützen. Allein im ersten Durchgang traf der Isländer zehn Mal und hatte dabei sogar noch seinen ersten Siebenmeter verworfen. Nach dem Wechsel baute der BHC seinen Vorsprung zunächst weiter aus. Erst in den letzten zehn Minuten kam Eisenach noch einmal auf vier Tore heran, doch mehr ließ der BHC nicht zu.

Gleich dreimal hielt Christopher Rudeck mit seinen Paraden den BHC-Kasten sauber, sodass Maciej Majdzinski nach den ersten Fehlversuchen der Bergischen nach knapp vier Minuten das erste Tor des Abends erzielte. Der BHC haderte weiter mit der Chancenauswertung und so konnten die Hausherren den Rückstand gleich zum 2:1 (6.) drehen, ehe Arnor Gunnarsson mit dem Rücken zum Tor zum 2:2 (8.) egalisierte. Während einer Strafzeit gegen die Wartburgstädter setzten sich die Löwen auf 3:5 (13.) ab, doch es lief nach zerfahrenem Beginn noch nicht viel besser für die Gäste — Bettin vergab nach etwas mehr als einer Viertelstunde vom Siebenmeterstrich, an dem zuvor bereits Gunnarsson gescheitert war. Trotz weiterhin verbesserungswürdiger Abschlussquote legten die Bergischen Löwen auf plus Drei vor, ehe Saul für Eisenach wieder auf 6:8 (21.) verkürzte. Bis zur Halbzeitpause kam das Team von BHCCheftrainer Sebastian Hinze in der Vorwärtsbewegung immer noch nicht so recht auf Betriebstemperatur, führte aber immerhin mit 8:12.

Mit Vollgas kamen die Bergischen dann aus der Kabine und schenkten Eisenach innerhalb der ersten fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff gleich drei Treffer zum 8:15 (35.) ein — Christoph Jauernik beorderte seine Team zur frühen Auszeit. Doch jetzt waren die Löwen nicht mehr zu stoppen, die während der zweiten Zeitstrafe gegen Iffert deutlich auf 9:17 (37.) davongezogen waren. Noch einmal kurz nachlässig — Eisenach verkürzte auf 11:17 (40.) — hielt der BHC bis in die Schlussphase den Abstand auf sechs bis sieben Tore und entschied am Ende die Partie völlig verdient mit 21:25 für sich und trat die nächtliche Rückreise ins Bergische Land mit beeindruckenden 16:0-Punkten an.

Sebastian Hinze: „Wir haben das Spiel verdient gewonnen, weil wir sehr diszipliniert und mit einer guten Abwehrleistung gespielt haben. Zudem haben wir von Rhythmusproblemen von Eisenach profitiert. Im Innenblock haben wir mit Max Darj und Kristian Nippes sehr clever agiert und konnten mit der Abwehr insgesamt kompensieren, dass wir Chancen haben liegenlassen. Wir kommen dann gut aus der Halbzeit und machen bis zur 55. Spielminute ein sehr gutes Spiel und haben uns mit der Umstellung des Gegners auf den siebten Feldspieler zurückgezogen, die zweite Welle abgebrochen. Wir verwalten es fast zu viel, aber es ist gut gegangen.“

Christoph Jauernik: „Wir haben Vorne Bälle verworfen und wollten dann zu viel über den Kreis spielen — es war die falsche Entscheidung, denn die erste Idee muss der Wurf sein und selbst Torgefahr auszustrahlen. Dann haben wir noch Fehlwürfe auch von sonst sicheren Schützen aus guter Position gehabt, was es uns schwer gemacht hat, die Partie spannend zu halten. Am Ende ist es dann nur noch Kosmetik am Ergebnis.“

ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Redwitz — Iffert (2), Trautvetter, Wöhler (2), Etxebeste, Luther, Gerlich (3), Miljak, Schliedermann, Richardt, Baur (2), Streckhardt, Popa, Weyhrauch (4), Saul (8/3). Trainer: ChristophJauernik

Bergischer HC: Rudeck (2), Rutschmann, Olbertz — Kotrc (1), J.Artmann, Gutbrod (2), Bettin (1), Arnesson (3), Babak (1), Darj, Petrovsky (1), Nippes (1), Majdzinski (2), Gunnarsson (11/2). Trainer: Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Christian Moles und Lutz Pittner Siebenmeter: 3/3 — 2/4

Zeitstrafen: 6 - 1 (Iffert (2), Weyhrauch (2), Luther, Wöhler - Arnesson)

Spielverlauf: 0:1 (5.), 2:3 (10.), 4:5 (15.), 5:7 (20.), 6:10 (25.), 8:12 (30.), 8:15 (35.), 11:17 (40.), 13:20 (45.), 16:23 (50.), 19:24 (55.), 21:25 (60.)