Die BHC-Spieler glänzen auf der großen Handball-Bühne
Die Bergischen gewinnen mit Rumpfteam den Salming-Cup. Zwei Schweden und zwei Tschechen sorgen für Furore bei Handball-EM.
Wuppertal. Unabhängig vom Ausgang des Finales der Handball-EM zwischen Schweden und Spanien — es war ein großes Wochenende für den Bergischen HC auf nationalem und internationalen Parkett. Zu bejubeln gab es am Sonntag für den BHC den Gewinn des Salming-Cups, der im Finale durch eine erfolgreiche Aufholjagd gegen den Zweitliga-Rivalen TV Emsdetten gesichert wurde. Mit 32:30 (15:19) ging die Partie an den BHC. Gleich achtmal trat dabei Fabian Gutbrod als Torschütze in Erscheinung. Csaba Szücs gelang dies wie Arnor Gunnarsson fünfmal.
Schon der Samstag war ein Handball-Feiertag für die Bergischen. Nach dem 27:26-Erfolg gegen den Erstligisten Tus N-Lübbecke in der Vorrunde warf der BHC den schwedischen Erstligisten Hammarby IF HF aus dem Turnier. Ob bei den treuen Fans, den anderen Teilnehmern wie TBV Lemgo oder MT Melsungen - der Name von Linus Arnesson war in der Sporthalle Verl allgegenwärtig, obwohl der weit entfernt im Einsatz war. Am Abend zuvor hatte der schwedische Spielmacher des BHC mit einer Weltklasse-Leistung und sechs Toren die Tre Kronors gegen Dänemark ins Endspiel der Europameisterschaft geführt. Seinen Top-Auftritt krönte der 27-Jährige mit dem Treffer zum 35:33 (Endstand 35:34) in der Verlängerung - mit beiden Beinen hatte sich der Schwede in die Höhe geschraubt und abgeschlossen.
„Er hat das extrem gut gemacht. Dass er mehr Einsatzzeit als insgesamt vorher erhalten hat, war gut für ihn und Schweden“, schwärmte Arnessons Vereinstrainer Sebastian Hinze. Teils im Hotel von Sennestadt und teils in der Halle mit verzauberten skandinavischen Kollegen hatte das Team mitgefiebert. Vor einem Jahr hatte Linus Arnesson beim Salming-Cup mit Redbergslids auf sich aufmerksam gemacht, sein Weg führte ihn schließlich ins Bergische.
Ohne seinen Mittelmann, drei weitere EM-Fahrer und den verletzten Tomas Babak setzte sich der BHC durch. Die gegen Lübbecke eingesetzten vier Youngster wurden am Samstag in den Nachwuchsteams benötigt, elf Mann inklusive Torhüter Christopher Rudeck standen Coach Hinze somit gegen Hammarby zur Verfügung.
„Die Belastung ist schon groß“, sagte ein skeptischer Hinze vor dem Duell. Skeptisch auch, weil der Gegner eine 3:3-Abwehrformation favorisiert. Doch all dem trotzten die Löwen, erkämpften sich bereits bis zur Pause ein 16:12-Polster und nach einer Dreiviertelstunde die Vorentscheidung. Beim Finale gegen den TV Emsdetten füllten die Nachwuchsspieler dann wieder den Kader auf.